Lot 762 D α

Hockender Budai

Auktion 1253 - Übersicht Köln
15.11.2024, 14:00 - Porzellan
Schätzpreis: 6.000 € - 9.000 €
Ergebnis: 17.640 € (inkl. Aufgeld)

Hockender Budai

Weißporzellan. Mit geöffnetem Mund, ein zusätzliches rundes Loch als Rauchabzug auf dem Kopf. Unglasierter, geschlossener Boden mit Formerzeichen zwei Punkte für Johann Martin Kittel jun. Ein feiner Brandriss hinten. H 8 cm.
Meissen, um 1720.

Diese Budai oder Pagoden waren als Räuchergefäße konzipiert. Der parfümierte Rauch konnte aus dem Mund oder auch aus dem Kopf (wie bei diesem Exemplar) entweichen. Im Inventar von 1770 erwähnt Claus Boltz noch einige Positionen dieser Figuren, die größte mit "Acht und Dreyßig Stück detto, differenter Größe, davon 1 St. defect, No. 222." (Japanisches Palais-Inventar 1770 und Turmzimmer-Inventar 1769, in: Keramos 153/1996, S. 53)

Provenienz

Die Sammlung Heinrich.

Literaturhinweise

Für das etwas größere, wohl frühere Modell s. Rückert, Meissener Porzellan 1710 - 1810, München 1966, Kat. Nr. 836 f.
S.a. Kat. Glanz des Barock. Die Sammlung Ludwig in Bamberg, Bamberg 1995, Nr. 121.
S.a. den Blaauwen, Meissen Porcelain in the Rijksmuseum, Amsterdam 2000, Kat. Nr. 306 ff.