Lot 827 D α

Seltenes Paar Gewürzschiffe

Auktion 1253 - Übersicht Köln
15.11.2024, 14:00 - Porzellan
Schätzpreis: 3.000 € - 6.000 €
Ergebnis: 3.780 € (inkl. Aufgeld)

Seltenes Paar Gewürzschiffe

Porzellan, farbiger Aufglasurdekor, wenige Goldakzente. Schiffsrumpf aus optischen Planken mit reliefierten Nieten, fein bemalt mit Insekten. Plastische Löwenköpfe als Galionsfiguren. Hinten auf Deck breitbeinig sitzend je ein Steuermann. Das Deck vorne offen, im Rumpf zwei Fächer. Unglasierter Boden, schwache Blaumarke Schwerter. Der Griff eines Ruders abgebrochen. H 10,5, L 15,5 cm.
Meissen, das Modell von Johann Friedrich Eberlein und Johann Gottlieb Ehder, um 1743 - 45.

Provenienz

Albert Amor Ltd., London.
Die Sammlung Heinrich.

Literaturhinweise

Vgl. ein Segelschiff mit braunen Nieten, ehemals Sammlung Budge, verst. Graupe/Berlin im September 1927, Lot 738.
Vgl. Rückert, Meissener Porzellan, München 1966, Nr. 967, das Exemplar aus der Sammlung Dr. Ernst Schneider.
Rückert zitiert mehrere Aktenvermerke zu dem Modell, beginnend mit einem von Johann Friedrich Eberlein, Januar 1739: "1 Schälgen wir ein Schiffgen zum Modell in Maßa verputzet", dann Johann Gottlieb Ehder im August 1743: "1 klein Figürgen in Gestalt eines Schiffsknechtes zur Conditorey Sr. Hoch Reichs Gräfl. Excellenz neu bossirt" und derselbe im September 1743: "1 Schiffsknecht zu obigem Schiffgen neu bossirt" (Rückert, München 1966, S. 180).
Vgl. Kat. Sammlung Pauls Riehen, Frankfurt 1967, Bd. I, S. 153.
Ein gleiches, in Bronze montiertes Schiff ehemals Sammlung Jahn, verst. Lempertz Köln Auktion 641 am 12. Juni 1989, Lot 223. Und eines, ohne Bronzemontierung ibd. unter Lot 224.
Ein weiteres, in Bronze montiertes Schiff ehemals Sammlung Renate und Tono Dreßen, verst. Lempertz Köln Auktion 1159 am 13. November 2020, Lot 643.