Seltener Gartenpavillon mit zwei Figuren
Porzellan, farbiger Aufglasurdekor, Vergoldung und Versilberung. Getreppte chinoise Architektur neben einer Palme, eine Figur mit Maske und eine Figur mit Topf. Blaumarke ligiertes CT unter Kurhut. Brandrisse, Restaurierungen an den Palmenblättern und der Bekrönung des Dachs, Chips an den Blüten, die Vergoldung in Stellen retuschiert. H 25, B 22,5, T 19 cm.
Frankenthal, um 1765, das Modell von Carl Gottlieb Lück.
Ähnliche Pavillons befinden sich in den Sammlungen Schloss Mannheim und Residenz München. Barbara Beaucamp-Markowsky listet das Frankenthaler Formenverzeichnis, nach dem es sechs verschiedene Modelle gibt, die sich in Architekturdetails und der Anzahl der Figuren unterscheiden. Die Chinoiserien des Modelleurs Carl Gottlieb Lück stellten in den 1770er Jahren einen Produktionsschwerpunkt der Manufaktur dar.
Provenienz
Westfälische Privatsammlung, im Jahr 2000 bei Röbbig, München, erworben.
Literaturhinweise
Vgl. Hanemann (Hg), Goldchinesen und indianische Blumen. Die Sammlung Ludwig in Bamberg. Fayencen und Porzellan, Petersberg 2010, Kat. Nr. 138, dasselbe Modell als Mittelhaus zwischen zwei kleineren.
Vgl. Beaucamp-Markowsky, Frankenthaler Porzellan. Bd. 3: Das Geschirr, München 2014, Kat. Nr. 276, ein ähnliches aber größeres Exemplar in der Sammlung Reiss-Engelhorn-Museen.