Theodor Rombouts
Zwei junge Flötenspieler an einem Kohlebecken und ein Raucher
Öl auf Leinwand (doubliert). 103,5 x 89,5 cm.
Monogrammiert und datiert unten Mitte: TR (ligiert) 1637.
Der in Antwerpen geborene Maler Theodor Rombouts reiste im September 1515 nach Italien und verbrachte in Rom die folgenden folgenden sieben Jahre. Caravaggio war zwar bereits verstorben, die prägende Kraft seiner Persönlichkeit lebte jedoch unter den römischen Malern fort und beeinflusste auch unmittelbar den jungen Flamen. Rombouts Werke aus dieser Zeit sind durch das kraftvolle Hell-Dunkel der römischen Caravaggisten geprägt, erst nach seiner Rückkehr nach Antwerpen im Jahr 1625 begann sich die Farbpalette unter dem Einfluss seines großen Zeitgenossen Peter Paul Rubens zu erhellen. Bei diesem 1637 datierten Bild „Zwei Flötespieler an einem Kohlebecken“ (Huys Janssen nennt es „Young Gentry“) handelt es sich um eines der letzten Werke des Malers, da er im selben Jahr verstarb.
Die Szenerie dieser Komposition ist hell, in rosafarbenen, gelben und blauen Tönen, mit beherrschten, gezügelten Pinselstrichen ausgeführt. Die Stimmung ist ruhig und gelassen. Gewiss erinnert das dichte Nebeneinander der drei jungen Männer in Halbfigur an Kompositionen Caravaggios, aber nicht ihre Typologie. In den 1630er Jahren war Rombouts eindeutig zu einem unabhängigen klassischen Maler geworden.
Nach einer alternativen Auffassung handelt es sich bei diesem Gemälde um ein Werk des Jacques des Rousseaux (um 1600 Tourcoing - 1638 Leiden).
Zertifikat
Dr. Paul Huys Janssen, Den Bosch. 27. November 2018.
Provenienz
Privatsammlung, Luxemburg.