Anthony van Dyck, zugeschrieben
Bildnis eines siebenunddreißigjährigen Mannes in dunklem Gewand
Öl auf Leinwand (doubliert). 126 x 100 cm.
Bezeichnet unten links: AETATIS 37 A° 16..
Das Bildnis eines jungen Mannes, der in dunkler Kleidung unter einer roten Samtdraperie wiedergegeben wird, wurde von Gustav Glück, Léo Van Puyvelde und Erik Larsen in Gutachten dem flämischen Maler Anthony van Dyck zugeschrieben (siehe Katalog der 856. Lempertz-Auktion vom 22. Mai 2004). In dem im selben Jahr erschienene Werkverzeichnis von Susan J. Barnes, Nora De Poorter, Oliver Millar und Horst Vey (Van Dyck. A complete Catalogue of the paintings, New Haven 2004) wird es dagegen nicht aufgeführt.
Glück bezeichnete das Gemälde als „eine vorzügliche, durch lebendigen Ausdruck und geistreich freie malerische Modellierung des Kopfes ausgezeichnete, echte und charakteristische Arbeit“, während E. Larsen das Bildnis 1993 mit folgenden Worten publizierte: "Der Dargestellte ist uns unbekannt, doch lässt sein schlichtes und ernstes Gewand auf einen Juristen oder Magistrat schließen. Van Dyck verstand es, der Komposition einen barocken Schwung zu verleihen, der sowohl in der Kleidung sichtbar wird, aber auch in dem koloristisch gedämpften Vorhang sein Gegengewicht findet. Nicht nur das ausdrucksvolle Gesicht, sondern auch die sehr schön gezeichneten und modellierten Hände sind für Van Dyck überaus charakteristisch."
Provenienz
Privatbesitz. - Galerie Hohenbuchau, Schlangenbad, 1990. - Slg. Fred Blönnigen, Freiburg i. Br. - Südwestdeutsche Privatsammlung. - Lempertz, Köln, 22.5.2004, Lot 1043. - Südwestdeutsche Privatsammlung. - Rheinische Privatsammlung.
Literaturhinweise
E. Larsen: Das erste Porträt des Grafen von Arundel und andere Vandyckiana II, in: Jaarboek van het Koninklijk Museum voor Schone Kunsten Antwerpen, 1993, S. 187-201, hier S. 198f., Abb. 6.