Gregorius de Coninck
Stillleben mit Früchten, Silberteller und einem Glaspokal
Öl auf Leinwand (doubliert). 68 x 61 cm.
Werke von Gregorius de Coninck sind heute äußerst selten und auch über die Biografie dieses wohl aus Amsterdam stammenden Malers haben wir nur wenige Informationen. Die bislang bekannt gewordenen Arbeiten de Conincks, ausschließlich Stillleben, zeigen jedoch eine außergewöhnliche malerische Qualität. So schreibt Fred Meijer, dem wir für die Zuschreibung unseres Stilllebens an den Künstler herzlich danken: „without doubt by the excellent but little-known still-life painter Gregorius de Coninck, probably from the 1660s”.
Das vorliegende Werk präsentiert auf einer teils mit einem Teppich bedeckten Tischplatte zahlreiche Früchte, darunter Weintrauben, Äpfel, Pfirsiche und Pflaumen. Am rechten Ende des Tisches liegen Haselnüsse, während ein Zweig mit Brombeeren über die Tischplatte hinaus dem Betrachter entgegenragt. Zu den Früchten kommen kostbare Tafelgerätschaften hinzu: ein glänzender Silberteller, in dem sich die darauf liegenden Früchte spiegeln, sowie ein Glaspokal, der sich vor dem tiefdunklen Hintergrund vor allem durch die Lichtreflexe abhebt.
Gregorius de Coninck wurde vermutlich in Amsterdam geboren, wo er auch zwischen 1669 und 1677 ansässig gewesen zu sein scheint. Bereits zuvor dürfte er sich in Antwerpen aufgehalten haben, da er von 1665 bis 1666 in der dortigen Lukasgilde verzeichnet ist. Danach führte in eine Reise nach Rom, wo er bis 1668 dokumentiert ist. Letztmalig erwähnt finden wir seinen Namen in einen Schuldschein, den der Künstler im Dezember 1680 in Antwerpen unterschrieben hat, wo er sich demnach wieder aufgehalten hat und möglicherweise auch gestorben ist.