Lot 2131 D α

Neben den reinen und in seiner Zeit vielfach diskutierten Historienbildern wie „Johann Hus auf dem Konstanzer Konzil“ bildet die Verbindung profaner Historien-, Landschaft- und Genremalerei ein zentrales Motiv im künstlerischen Schaffen von Carl Friedrich Lessing, das auch das vorliegende Gemälde kennzeichnet (vgl. Ausst.-Kat. „Carl Friedrich Lessing. Romantiker und Rebell”, Bremen 2000, S. 27). In einer abendlichen Landschaft mit Blick auf in weiter Ferne liegende Gebirgsketten sitzen unter einem mächtigen Baum im Vordergrund ein Lautenspieler und eine junge Frau, deren Kleidung auf das späte Mittelalter und die frühe Neuzeit verweisen. Auch die intakte Burganlage auf einer Anhöhe zeigt, dass es sich nicht um eine zeitgenössische, sondern eine historische Ansicht handelt, die wie der Inbegriff romantischer Malerei erscheint.