Frans Snyders, Werkstatt
Ausweidung eines Rehbocks
Öl auf Leinwand (doubliert). 118 x 179 cm.
Die Darstellung eines Wildbrethändlers beim Ausweiden eines Rehbocks befand sich höchstwahrscheinlich in der Sammlung des Kölner Kurfürsten Clemes August, wo ein entsprechendes Gemälde in zwei Inventarlisten des Poppelsdorfer Schlosses aus dem Jahr 1761 als ein Gemeinschaftswerk von Rubens und Snyders beschrieben wird (Hauptstaatsarchiv Düsseldorf, Kurköln II, Nr. 258 und 368). Hella Robbels hat das Bild als eine Werkstattwiederholung klassifiziert (H. Robels, op. cit., Nr. 44a). Das Vorbild befindet sich in der Niedersächsischen Landesgalerie, Hannover (Inv.-Nr. Landesgalerie PAM 871). Eine Entwurfszeichnung im British Museum London (Robels, Z 10) könnte laut Robels auch als Vorbild für die Atelierwiederholung gedient haben.
Provenienz
Möglicherweise aus der Sammlung des Kölner Kurfürsten Clemens August. - Aus dessen Nachlaßversteigerung 1764 von H. Broggia für 250 Rheintaler gekauft (als ein Gemeinschaftswerk von Snyders und Rubens). - Sotheby's, London, 12.12.1979, Lot 222. - Privatsammlung, Greven.
Literaturhinweise
E. Renard: Clemens August, Kurfürst von Köln, Bielefeld, Leipzig 1927, S. 93-4. - H. Vey: Die Gemälde des Kurfürsten Clemens August, in: Wallraf-Richartz-Jahrbuch 25, 1963, S. 212, Nr. 592, S. 220. - H. Robels: Frans Snyders, München 1989, S. 209, Nr. 44a.