Karin Kneffel
Ohne Titel
2003
2-teilige Arbeit: je Öl auf Leinwand. Je 80 x 60 cm. Die linke Arbeit rückseitig auf der Leinwand signiert und datiert 'Karin Kneffel 2003' sowie mit Werkangaben und Hängeanweisung. Die rechte Arbeit rückseitig auf der Leinwand signiert, datiert und betitelt 'Karin Kneffel 2003 o.T.' und die weitere Beschriftung durchgestrichen. - Mit leichten Altersspuren.
Karin Kneffels hyperrealistischen Darstellungen von alltäglichen Gegenständen wohnt stets ein Moment der Irritation inne. Aus unterschiedlicher Perspektive blickt der Betrachter auf die perlweißen Skulpturen, die je einen Teil des Diptychons dominieren. Ende der 1990er Jahre und zu Beginn der 2000er Jahre prägen klassische Genres wie Tiermalerei, Interieurs und Früchtestillleben ihr Werk. Das hier gewählte Motiv sticht im Oeuvre der Künstlerin besonders heraus. Durch die für Kneffel typische vergrößerte Darstellung des Motivs und die Verwendung ungewöhnlicher Bildausschnitte gelingt kein eindeutiger Rückschluss auf den Bildkontext. Die Künstlerin fordert in ihren Werken stets die Wahrnehmung des Betrachters heraus, hierbei „[…] geht es längst nicht mehr nur um eine Verbildlichung unserer visuellen Orientierung. Es geht vielmehr auch um eine Verbildlichung unserer kognitiven Orientierung,“ stellt Daniel J. Schreiber fest. „Sie kommt damit dem Anspruch sehr nahe, das sichtbare Bild des unsichtbaren Denkens‘ zu schaffen.“ (Daniel J. Schreiber, Räume gedanklicher Orientierung, in: Karin Kneffel 1990-2010, Ausst.Kat. Kunsthalle Tübingen, Ostfildern 2010, S.61).
Zertifikat
Die vorliegende Arbeit ist auf der Homepage der Künstlerin verzeichnet.
Provenienz
Galerie Schönewald und Beuse, Düsseldorf (mit rückseitigem Aufkleber auf der linken Arbeit); Galerie Senda, Barcelona (mit rückseitigem Aufkleber auf der linken und Stempel auf der rechten Arbeit); Privatsammlung, Spanien
Ausstellung
Tübingen 2010 (Kunsthalle), Karin Kneffel 1990-2010, Ausst.Kat., S.136 mit Farbabb.