Totenschädel und Schlange. Holz. Hida-Takayama. Spätes 19./frühes 20. Jh.
Sign. in quadratischer Kartusche: Dai Nihon Sukeyuki zō
Naturalistisch geschnitzter Schädel mit Zähnen im Oberkiefer, und eine Schlange die sich durch eine der Augenhöhlen windet und den Kopf mit züngelnder Zunge über die Schädeldecke legt. Stoffbespannter Kasten (chinesisch).
H 9,8 cm
Izumi Sukeyuki 泉亮之 (1838-1920) stammte aus Banba in Ōmi. Nach Ueda soll dieser neben buddhistischen Altären auch Kröten-Netsuke geschnitzt haben. Wahrscheinlich beeinflusste ihn eine Reise nach Hida-Takayama, wo er die Arbeiten von Sukemizu 亮水/Sukenaga 亮長 sah und beschloss ähnliche Stücke zu schnitzen. Er spezialisierte sich auf okimono von Totenköpfen, Schlangen und Kröten. Seine Vorliebe für Kröten zeigt sich auch in seinem Künstlernamen Sentei 蟾亭 (Kröten-Pavillon). Er muss hohes ansehen genossen haben, da seine Arbeiten 1891 vom russischen Kronprinzen sowie vom Premierminister Okuma Shigenobu erworben wurden und er 1900 mit einem Hochzeitsgeschenk für Kronprinz Yoshihito beauftragt war. Auf der Chicago Columbia Exposition 1893 war Sukeyuki mit einem Totenschädel vertreten, für den er einen Preis gewann.
Die biographischen Angaben zu Sukeyuki variieren, so gibt es beispielsweise auch das Todesjahr 1918.
Provenienz
Aus der Sammlung Dr. Reinhard Lohrberg (1943–2024), Hannover, erworben bei Christie's South Kensington, London, 10.11.2010, Lot 236