Hugo Kauffmann
Kartenspieler
Öl auf Holz. 48,5 x 64,5 cm.
Signiert und datiert unten rechts: Hugo Kauffmann 69.
Aus der Ferne lässt sich oft ein besserer Gesamteindruck gewinnen, die Details aber zeigen sich erst in der Nahsicht. Hugo Kauffmann kombinierte in seinem Schaffen beides. Seine Motive fand der Meister der Genremalerei des späten 19. Jahrhunderts ganz nahe am Leben der Menschen in den Dörfern des Münchner Umlandes. Die Stuben und Wirtshäuser gaben ihm hier reichlich Inspiration für seine kurzweiligen, abwechslungsreichen Einblicke in die alltägliche Lebenswelt der Bauern und der Bürger, die in jener Zeit in den Dörfern lebten - der großen Mehrheit der Bevölkerung also. Selbst stammte er dagegen aus Hamburg. Von dort aus führte ihn seine Karriere in die wichtigsten Kunstzentren seiner Zeit: Nach Frankfurt kam er nach Düsseldorf, nach einem folgenden längeren Aufenthalt in Paris schließlich nach München. Hier lernte er die Stadt und ihr Umfeld intensiv kennen. Später besaß er zudem eine Villa in Prien am Chiemsee – mitten in einem der schönsten Flecken Oberbayerns und ganz nah an der ländlichen Bevölkerung, denen er in seinen Genrestücke ein Denkmal gesetzt hat.
Provenienz
Neumeister, München 26.09.2018, Lot 379. - Dort erworben
Literaturhinweise
Irmgard Holz Hugo Kauffmann, Werkverzeichnis, 1984, S. 187, Nr. 90