Barocke Augsburger Schmuckkassette
Silber, vergoldet. Auf acht facettierten Kugelfüßen aus Bergkristall der rechteckige Korpus mit abgeschrägten Ecken. Die Wandung mit reichem Edelsteinbesatz zwischen fein niellierten Rankenornamenten und Lisenen aus Bergkristall. Die vier Seiten des Kastens mit ovalen Kristallplatten, gerahmt von Granaten und Glasperlen. In den Eckfeldern vier hochovale Emailplaques mit allegorischen Darstellungen der Jahreszeiten in feinem Purpurcamaieu. Der aufgewölbte Scharnierdeckel mit entsprechendem Dekor; im Zentrum eine achteckige, äußerst plastisch gestaltete und fein ziselierte Plaque mit Darstellung des Marcus Curtius vor römischer Kulisse. Originales Schloss, der Schlüssel verloren. Marken: BZ Augsburg für 1679 - 1681, MZ Johann I Schuch (um 1677 - 1715, Seling Nr. 0780, 1748), Tremolierstich. H 14,5; B 20,5; T 17,5 cm, Gewicht 1.197 g.
Augsburg, Johann I Schuch, 1679 - 1681.
Provenienz
Deutscher Adelsbesitz.
Literaturhinweise
Vgl. eine Schmuckkassette des Meisters Balthasar Gelb in der Schatzkammer der Münchener Residenz, abgebildet bei Seling 1980, Abb 552. Vgl. auch ein Hochzeitskästchen von Tobias Baur, abgebildet im Kat. Die Silberkammer der Landgrafen von Hessen-Kassel, Kassel 2003, Nr. 77. Weitere Augsburger Kassetten abgebildet im Kat. Edle Präsente, Augsburger Kästchen und Kleinservice des Barock, Augsburg 2012, Nr. 10 ff. Zu Schuch vgl. u. a. zwei Schraubflaschen in einer Schweizer Privatsammlung, abgebildet im Kat. Schöner Trinken, Basel 2022, Nr. 198 f.