Andrea di Giusto
Madonna mit Kind, Johannes der Täufer, die Heilige Katharina von Alexandrien und zwei Engel
Tempera auf Holz. 73,5 x 38,2 cm.
Schon in den zwanziger Jahren schrieb Wilhelm von Bode, seinerzeit Direktor des Kaiser Friedrich-Museums in Berlin, die vorliegende Tafel dem Florentiner Maler Andrea di Giusto zu. Dies geht aus einem Schreiben von Ernst Leuchtmar von Reichenau hervor, dem das Bild damals offensichtlich gehörte. Das „Düsseldorf-Oberkassel 11.11.22“ datierte Schriftstück liegt in Fotokopie vor und ist wohl als eine Garantie im Zusammenhang mit einem Privatverkauf an die Vorfahren des aktuellen Beistzer zu interpretieren.
Gaudenz Freuler bestätigt Bodes Zuschreibung in einem aktuellen Gutachten. Darin datiert er die kleine Tafel in die Prateser Jahre des Andrea di Giusto zwischen 1435 und 1440. Auffallend sind vor allem die Stilbezüge zu seinem 1437 gemalten „Altar der Gürtelspende“ (ehemals S. Maria Nuova, heute Galleria dell ‘Accademia, Florenz). Freuler hebt auch die Bezüge zu Werken von Lorenzo Monaco hervor, die in diesen Jahren häufig in den Werken Andrea di Giustos zu sehen sind.
Wir danken Prof. Dr. Gaudenz Freuler für die Unterstützung bei der Beurteilung dieser bislang unpublizierten Tafel des Andra di Giusto.
Zertifikat
Prof. Dr. Gaudenz Freuler, Zürich, Febraur 2025.
Provenienz
Slg. Ernst Leuchtmar von Reichenau (sein Schreiben, datiert 11.11.22). - Wohl bei diesem 1922 von den Urgroßeltern des gegenwärtigen Besitzers erworben, niederländische Privatsammlung.