Josef Kriehuber
Porträt des Fürsten Lobkowitz
Aquarell auf festem Karton. 30 x 24,1 cm.
Signiert und datiert unten rechts: Kriehuber / [1]835.
Ferdinand Fürst von Lobkowitz (1797-1868) stammte aus dem Hause Lobkowitz, dem ältesten böhmischen Adelsgeschlecht. Er war ein bedeutender Industrieller und Musikmäzen. Sein Vater, Fürst Franz Joseph Maximilian von Lobkowitz (1772-1816), förderte niemand Geringeren als Ludwig van Beethoven. Ferdinand widmete sich vorrangig der Industrialisierung seiner Besitztümer und legte den Schwerpunkt auf die Zuckererzeugung. Josef Kriehubers Porträt des vornehm gekleideten Industriellen auf einem biedermeierlichen Armlehnenstuhl sitzend, im Jahr 1835, dem Gründungsjahr der Zuckerfabrik in Bilkin. Aufgrund ihrer Verarbeitungskapazität zählte sie zu den größten in Böhmen. Fürst Lobkowitz war zudem Inhaber mehrerer Ehrenämter und -titel. Von 1860 bis 1863 war er böhmischer Landtagsabgeordneter und ab 1860 erbliches Mitglied des Herrenhauses. Das Porträtaquarell diente wohl als Vorlage für eine Lithographie. Kriehuber war einer der gefragtesten Porträtlithographen seiner Zeit, seine Klientel bestand aus der Crème de la Crème der Wiener Gesellschaft.
Provenienz
Freiherrliche Steinbergsche Familiensammlung - Sammlung Werner, Wien, Depositum Albertina, Wien.