Carl Morgenstern
Brücke über den Aniene unterhalb von Tivoli
Öl auf Leinwand (doubliert). 58,5 x 83 cm.
Unten rechts unleserliche Signatur und Datierung 1849.
Das östlich von Rom gelegene Tivoli mit seinen Wasserfällen gehörte zu den beliebtesten Motiven der Landschaftsmaler in Italien. Auch Carl Morgenstern suchte diese Gegend im Verlauf seines dreijährigen Italienaufenthaltes von 1834 bis 1837 auf. Zahlreiche Zeichnungen, Skizzen und Gemälde zeugen von der Anziehungskraft, die dieser Ort auf den jungen Frankfurter Künstler ausübte.
Eine kleinere Variante dieser Komposition, allerdings ohne Staffage, tauchte vor kurzem auf dem Kunstmarkt auf (Bassenge, Berlin, 1.12.2022, Lot 6084). Sie ist wohl als topographische Studie zu verstehen, die zu einem späteren Zeitpunkt als Vorlage für unser Gemälde gedient haben wird. Es ist bekannt, dass Morgenstern auch später zurück in Frankfurt, weiterhin italienische Landschaften und Ansichten gemalt hat. Da die Datierung auf unserem Bild nicht mehr vollständig vorhanden ist, wissen wir nicht, wann und wo es entstanden ist. Morgenstern hat in dieser deutlich größeren Komposition das Tal des Aniene unterhalb von Tivoli mit Staffage belebt. Auf dem Weg jenseits des Flusses, über der Brücke und hinauf in das alte Tivoli sehen wir Reisende, ebenso Bauern, die ihre Herden über die Brücke treiben - damit verwandelt der Maler die eindrucksvolle Szenerie in eine friedliche Pastorale.
Provenienz
Französische Privatsammlung.