Herm Dienz
Die rote Brücke
1920
Öl auf Karton 67 x 40,6 cm Unten links signiert - Partiell mit kleineren Farbausbrüchen
Als "Expressionist der zweiten Generation" entwickelt sich das frühe Hauptwerk von Herm Dienz nach der Rückkehr aus dem Ersten Weltkrieg in der ersten Hälfte der zwanziger Jahre. Das vorliegende Gemälde, das sich durch die Farbigkeit und die konsequente, dynamisch durchgestaltete Komposition auszeichnet, ist eines der malerischen Höhepunkte dieser Jahre. Damals entstehen auch die bedeutenden expressionistischen Graphikzyklen zu Dichtungen von Theodor Däubler und R.M. Rilke. Für die Ausprägung seines Stils war die Begegnung mit Ludwig Meidner, den er 1919 in Berlin kennenlernte und den er offenbar wiederholt aufsuchte und als künstlerischen Mentor befragte, sicher ein wichtiger Impuls. Dienz notierte damals in sein Tagebuch: "Landschaft ist Stachel, ist Vorbereitung, Aufbau und Mittel zur Steigerung des Gefühls für das Weite, Große, Erhabene, Überwältigende, für den Kosmos." (zitiert nach: Britta Klöpfer op. cit., S. 55)
Werkverzeichnis
20001 WV Klöpfer
Provenienz
Nachlaß des Künstlers
Literaturhinweise
Hannes Schmidt, Herm Dienz, Köln 1979, Nr. 15; Britta Klöpfer, Herm Dienz. Ein rheinischer Maler und Graphiker zwischen Figuration und Abstraktion. Monographie und Werkverzeichnis, Bonn 2001, S. 55 f.
Ausstellung
Bonn 1981 (Bonner Kunstverein), Herm Dienz - Hans (Juan) Dotterweich, Kat. Nr. 7 mit Abb.; Koblenz 1991 (Mittelrhein-Museum), Herm Dienz. Gemälde-Graphik; Schweinfurt 1992 (Städtische Sammlungen, Galerie-Studio Alte Reichsvogtei), Herm Dienz. Gemälde-Graphik; Bonn 1993 (Haus an der Redoute), Das 20. Jahrhundert, gesehen von Herm Dienz