Andrea Locatelli - ARCHITEKTURCAPRICCIO MIT WASSERSPIEL. - image-1

Lot 1087 Dα

Andrea Locatelli - ARCHITEKTURCAPRICCIO MIT WASSERSPIEL.

Auktion 846 - Übersicht Köln
15.11.2003, 00:00 - Alte Kunst
Schätzpreis: 60.000 € - 80.000 €
Ergebnis: 66.640 € (inkl. Aufgeld)

Öl auf Leinwand (doubliert). H 73; B 98 cm.

Locatelli lernte anfangs bei seinem Vater; später ging er zu den Malern Monsù Alto und Bernardino Fergione in die Lehre. Er wirkte ausschließlich in Rom, wurde jedoch nie in die Accademia di S. Luca aufgenommen (was mit dem geringeren Ansehen der Landschaftsmalerei gegenüber der Historienmalerei zusammenhing). Seine Werke waren bei der römischen Aristokratie äußerst beliebt; allein die Familie Colonna protegierte Locatelli mit mehr als 80 Aufträgen. - Das vorliegende Gemälde ist nach Ansicht Busiri Vicis der es in die Zeit um 1715 datiert, ein Werk Locatellis von außergewöhnlicher Qualität, Komposition und Farbgebung (Il dipinto è di bellissima qualità e composizione e per le sue tonalità...). Seine Parallelen zum Werk G.P. Panninis sind deutlich zu erkennen (vgl. Panninis um 1716 entstandenes "Architekturcapriccio mit Wasserspielen" in der Slg. Nigro, Genua, abgebildet in: F. Arisi, Gian Paolo Pannini, Piacenza 1961, Nr. 16, Abb. 39f.). - Die Staffage unseres Bildes inspirierte sich an den Figuren der Bamboccianti, der während des 17. Jahrhunderts in Rom tätigen Niederländer. Die Verwendung dieses Figurentypus ist charakteristisch für Locatellis Malweise in der Zeit um 1715.
FARBTAFEL

Provenienz

Slg. Bernheimer.

Literaturhinweise

A. Busiri Vici, Andrea Locatelli e il paesaggio romano del Settecento, Rom 1976, Kat.-Nr. 207, Farbabb. 73a.