LOTHRINGISCHER MEISTER - DOPPELPORTRÄT DES HERZOGS KARL III. - image-1

Lot 1090 Dα

LOTHRINGISCHER MEISTER - DOPPELPORTRÄT DES HERZOGS KARL III.

Auktion 846 - Übersicht Köln
15.11.2003, 00:00 - Alte Kunst
Schätzpreis: 4.000 €
Ergebnis: 4.403 € (inkl. Aufgeld)

(IV.) VON LOTHRINGEN (1604-1675) UND SEINER 1. GEMAHLIN NIKOLÄA VON LOTHRINGEN (gest. 1657). Darunter Inschrift mit den Namen der Dargestellten. Rechts oben nummeriert: 59.
Öl auf Kupfer. H 18,2; B 23,7 cm.

Karl III. von Lothringen regierte von 1625 bis 1634 und von 1661 bis 1670. In den dazwischenliegenden Jahren und danach war das Herzogtum von Frankreich okkupiert. Der Herzog war in 1. Ehe mit seiner Cousine Nikoläa von Lothringen verheiratet. Nachdem er sie 1625 verstoßen hatte, ließ er 1635 seine Ehe unrechtmäßigerweise aufheben. Seine 2. und 3. Ehe mit Beatrix von Cusance bzw. Marie Louise von Aspremont galten daher in den Augen der Zeitgenossen als illegitim.
Das Doppelporträt gehört zu der umfangreichen Serie der sog. Lothringer-Täfelchen, die aus den Schlössern Lunéville und Nancy stammen. Möglicherweise diente die Reihe der auf Kupfer gemalten Bildnisse als Vorlage für eine auf Leinwand gemalte Serie, von der sich 61 in Wien befinden. Von den Kupfertafeln ist neben dem vorliegenden Bild nur das Bildnis der Prinzessin Charlotte von Lothringen, der Schwester Kaiser Franz I., erhalten. Vgl. Kat. "Lothringens Erbe", Schallaburg 2000, S. 16f., Nr. 1.06.1ff. und S. 60, Nr. 3.10.