Theodor Roos - DAS SCHWERT DES DAMOKLES. - image-1

Lot 1129 Dα

Theodor Roos - DAS SCHWERT DES DAMOKLES.

Auktion 846 - Übersicht Köln
15.11.2003, 00:00 - Alte Kunst
Schätzpreis: 40.000 € - 50.000 €
Ergebnis: 55.930 € (inkl. Aufgeld)

Signiert und datiert unten rechts: Theodorus Roos F. 1672.
Öl auf Leinwand (doubliert). H 56; B 66 cm.

Theodor Roos war der jüngere Bruder des Tiermalers Johann Heinrich Roos. Er hatte sich um 1659 in Straßburg niedergelassen und kam von dort aus seinen Bildnisaufträgen an den südwestdeutschen Fürstenhöfen nach. Nach der Besetzung Straßburgs durch die Truppen des Sonnenkönigs übersiedelte Roos 1681 nach Stuttgart, wo ihn der Herzog von Württemberg zum Hofmaler ernannte. Neben Porträts schuf er auch zahlreiche Jagdstilleben. - Jedding schreibt über das vorliegende Gemälde: "Roos hat diese Szene prunkvoll ausgestattet: die an einem reich gedeckten Tisch sitzenden Edelleute und Damen starren erschreckt auf das Geschehen um Damokles - über ihm das an einem Pferdehaar hängende Schwert - der von römischen Kriegern angegriffen und mit einem Dolch bedroht wird... Roos schildert vor allem die prachtvolle Architektur des Raumes. Er beleuchtet das kostbare Silbergerät des Büffets, präzisiert die Roben und üppigen Lockenfrisuren der Gäste, leitet seine Komposition mit den groß gesehenen Figuren des Mundschenks und seines am Boden knienden, über das Kühlgefäß gebeugten fast nackten Helfers ein und gibt dem roten Tischteppich der linken Seite mit dem leuchtend roten Umhang und der roten Helmzier des rechts stehenden Krieger-Hauptmanns ein farbenfrohes Gegengewicht".
FARBTAFEL

Provenienz

Bis vor wenigen Jahren Dauerleihgabe im Historischen Museum der Pfalz, Speyer; Slg. Bernheimer.

Literaturhinweise

H. Jedding, Johann Heinrich Roos - Werke einer Pfälzer Tiermalerfamilie in den Galerien Europas, Mainz 1998, S. 186 und Farbtafel 20.