Emil Nolde - Alpenlandschaft WENN INTERESSENT DA, RIEDL MÜ BESCHEID GEBEN; ER HAT OPTION - image-1

Lot 1223 Dα

Emil Nolde - Alpenlandschaft WENN INTERESSENT DA, RIEDL MÜ BESCHEID GEBEN; ER HAT OPTION

Auktion 867 - Übersicht Köln
04.12.2004, 00:00 - Moderne Kunst
Schätzpreis: 50.000 € - 60.000 €
Ergebnis: 47.600 € (inkl. Aufgeld)

Emil Nolde

Alpenlandschaft WENN INTERESSENT DA, RIEDL MÜ BESCHEID GEBEN; ER HAT OPTION
1930-1941

Aquarell signiert

Obwohl Emil Nolde schon in seinen Schweizer Lehrjahren "die bewegte herrliche Natur" genoß, die "hohe herrliche Alpenwelt", wie er in seinen Erinnerungen schrieb (Emil Nolde, Mein Leben, Köln 1976, S. 48), obwohl er mit seinen die bekanntesten Berggipfel personifizierenden Darstellungen auf Postkarten einen überraschend großen (auch finanziellen) Erfolg hatte und in späteren Jahren seines langen Lebens mehrfach die Schweiz besucht oder durchquert hatte, spielen die Berge sowie Winter und Schnee in seinem Gesamtwerk eine vergleichsweise kleine Rolle. Lediglich im Aquarell kommen Winterlandschaften vor. Sie sind, wie er einmal auf eine entsprechende Frage antwortete, direkt vor der Natur entstanden: "[...] die Bergaquarelle malte ich draußen [...]" - das hat sicher auch etwas mit der leichter zu handhabenden Technik des Aquarellierens zu tun -, "[...] sah es gern, wenn auf dem Papier die Farben in kristallenen Sternen und Strahlungen sich setzten. Ich liebte solche Mitarbeit der Natur [...]" (zitiert nach Martin Urban, Emil Nolde Landschaften. Aquarelle und Zeichnungen, Köln 1969, S. 29 bzw. S. 18).
Nach einer brieflichen Auskunft von Alex Vömel vom 24. Juni 1939 entstand das Werk bei einem Aufenthalt des Malers in Celerina bei St. Moritz. Die im Hintergrund erkennbaren dunklen Bergspitzen sind als die Gipfel des Julier und der Albana zu identifizieren; sie tauchen sehr ähnlich auf einem weiteren Aquarell auf (vgl. Emil Nolde. Aquarelle und figürliche Radierungen, Ausst. Kat. Münster 1991/1992, Nr. 70 mit Farbabb. auf S. 177).

Provenienz

Galerie Alex Vömel, Düsseldorf (1939); seitdem in Familienbesitz