Lot 1224 D α

PERSONIFIKATION DES WINTERS.

Auktion 880 - Übersicht Köln
18.11.2005, 10:30 - Alte Kunst
Schätzpreis: 6.000 €
Ergebnis: 16.065 € (inkl. Aufgeld)

Elfenbein geschnitzt. Hochrechteckige flache Grundplatte mit einer Darstellung im Halbrelief. Die vorkragende Standfläche ist als nackter und felsiger Erdboden gestaltet, zur Rechten sind einige Holzscheite zu einem lodernden Feuer aufgeschichtet. Die ganzfigurige und nach rechts gewandte Gestalt zeigt ein kleines halbnacktes Mädchen, das sich mit hochgerafftem Umhang an dem Feuer wärmt. In der Abstufung des Reliefs und in allen Details ist die Darstellung fein ausgearbeitet. Unten rechts seitlich des Feuers ist das Monogramm "JPH (ligiert)" eingraviert, das auf Peter Hencke verweist, da Philippovich 1982 nachweisen konnte, daß sowohl der Monogrammist "PH" als auch der Monogrammist "JPH (ligiert)" mit Peter Hencke identisch sind. Der Holzbildhauer und Elfenbeinschnitzer Peter Hencke war in Mainz tätig und verstarb ebendort 1777, seine vergleichbaren kleinformatigen Elfenbeinarbeiten zeigen Genreszenen und christliche Darstellungen.
In den Vertiefungen Spuren von roter Farbe. Auf die Samtbespannung eines größeren hölzernen Rahmens fest aufgelegt. H 11 cm; B 6,2 cm.
PETER HENCKE, MAINZ um 1770.

Provenienz

Privatbesitz.

Literaturhinweise

Zu den Werken von Peter Hencke siehe Eugen von Philippovich, Elfenbein, München 2. erw. Aufl. 1982, S. 229-231 sowie S. 154, Abb. 129 (mit identischem Monogramm "JPH (ligiert)" auf dem Relief "Judith mit dem Haupt des Holofernes" in Straßburg, Musée de l´OEuvre Notre-Dame). - Otto Pelka, Elfenbein, Berlin 2. Aufl. 1923, S. 299-303, Abb. 223-226.