Acryl auf kariertem Stoff, 2 Stoffbahnen miteinander vernäht, auf Keilrahmen aufgezogen 150 x 130 cm, unter Plexiglas gerahmt.
"Ab 1981/82 führt Polkes gewandeltes Verhältnis zur Farbe zu ungegenständlichen Bildfindungen. In diesem Zusammenhang erarbeitet er die [...] Gieß- und Schüttverfahren, mit denen er einen gelenkten Verlauf der Lacke und Farben erzielt. Dreißig Jahre nach dem Entstehen der ersten Rasterbilder produziert Polke nun Bilder, in denen nicht nur Raster und Stoffmuster kombiniert werden, sondern die darüber hinaus mit frei verlaufenden Farbgüssen einen Dialog eingehen. [...]
Die Kombination von Rastermotiv, Farbgüssen und Stoffmuster verkehrt [...] die Bildrealitäten von Stoffgrund, weißer Farbschicht und aufgelegter Rasterung. Mit den weißen Farbgüssen 'reißt' Polke den Bildraum auf. Das Weiß erscheint nun nicht mehr als bloßer Farbauftrag, sondern wie ein Ausschnitt von der Wandfläche hinter dem Bild, auf die der Blick durch das 'Loch' im Stoff fällt." (Anita Shah, Die Dinge sehen wie sie sind: zu Sigmar Polkes malerischem Werk seit 1981, Weimar 2002, S. 71 und 92).
Provenienz
direkt beim Künstler erworben
Privatsammlung, Süddeutschland
Ausstellung
Paris 1988 (Musée d'Art Moderne de la Ville de Paris, ARC), Sigmar Polke, Ausst.Kat. (mit rückseitigen Aufklebern)