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Lot 396 R

Kurt Schwitters - 7. Abstrakte Komposition

Auktion 896 - Übersicht Köln
29.11.2006, 00:00 - Moderne und Zeitgenöss.Kunst
Schätzpreis: 400.000 € - 450.000 €
Ergebnis: 368.900 € (inkl. Aufgeld)

Kurt Schwitters

7. Abstrakte Komposition
1925

Öl auf Holz 60,8 x 56,7 cm (nachmessen wenn Original da) monogrammiert

Seit 1919 stellte Schwitters in Herwarth Waldens Galerie "Der Sturm" in Berlin aus, wobei nicht nur seine Werke, sondern erstmals auch seine Gedichte präsentiert wurden. Die Galerie bot ihm die Möglichkeit mit anderen avantgardistischen Kräften, auch über die Grenzen Deutschlands hinweg, in Kontakt zu treten. 1925, im Entstehungsjahr der "7.Abstrakten Komposition" fand in der Galerie "Der Sturm" erneut eine Einzelausstellung mit Arbeiten Schwitters' statt. Wenige Jahre zuvor lässt sich in seinem Werk eine gewisse Hinwendung zur Kunst des Konstruktivismus verzeichnen. Die Künstler des "Stijl", des Weimarer "Bauhauses" sowie die russischen Konstruktivisten waren Schwitters durchaus bekannt.
Der Bildaufbau stellt sich im vorliegenden Gemälde als Wechselspiel zweidimensionaler geometrischer Elemente dar. Farbige, meist winkelförmige Flächen werden leicht aus dem Zentrum verschoben gegeneinander gesetzt. Vor allem die dunklen Farbflächen sind akzentuiert. Das Spielerische der klassischen Merz-Bilder, der Collagen und Assemblagen ist hier zu Gunsten einer strengen, klaren Komposition aufgehoben.

Werkverzeichnis

1281 Orchard/Schulz mit ganzseitiger Farbabb. S. 1

Provenienz

ehemals Sammlung Hermann Bode, Steinhude (bis 1973); danach Privatbesitz (in Erbfolge bis 1998); Privatbesitz Schweiz

Literaturhinweise

Werner Schmalenbach, Kurt Schwitters, Köln/New York 1967 (1984), mit Abb. 131; Ludwig Schreiner (Hg.), Die Gemälde des neunzehnten und zwanzigsten Jahrhunderts in der Niedersächsischen Landesgalerie Hannover, München 1973, Bd. I, Kat. Nr. 957, Bd. II mit Abb. S. 476; Kunstmuseum Hannover mit Sammlung Sprengel. Gemälde, Skulpturen, Aquarelle und Zeichnungen des 20. Jahrhunderts, Kunstmuseum Hannover mit Sammlung Sprengel, Hannover 1979, Kat. Nr. 772 mit Abb. S. 329; Malerei und Plastik des 20. Jahrhunderts, Sprengel Museum Hannover, Hannover 1985, Kat. Nr. 27 mit Farbabb. S. 245; Udo Liebelt, Kurt Schwitters. Werke und Themen (Reihe: di), Sprengel Museum Hannover, Bd. 1.12, Hannover 1986, mit Abb. S. 10; Karin Orchard/Isabel Schulz (Hg.), Kurt Schwitters. Werke und Dokumente im Sprengel Museum Hannover, Sprengel Museum Hannover u. Verein der Freunde des Sprengel Museum Hannover, Hannover 1998, Kat. Nr. 51 mit Farbabb. S. 149; Konkrete Kunst. 50 Werke aus der Sammlung WS, Fehraltorf 1999, Kat. Nr. 44 mit Farbabb. S. 93
Das Gemälde war bis 1979 als Leihgabe im Niedersächsischen Landesmuseum Hannover ausgestellt, von 1979 - 1998 im Sprengel Museum Hannover.

Ausstellung

Hannover 1925 (Kunstverein Hannover), 1. Juryfreie Kunstausstellung, Kat. Nr. 600 ("Abstrakte Komposition"); Hannover 1956 (Kestner-Gesellschaft), Kurt Schwitters/Hans Arp, Kat. Nr. 52; Amsterdam 1956 (Stedelijk Museum), Kurt Schwitters/Hans Arp, Kat. Nr. 46; Hannover 1963 (Kunstverein Hannover), Die Pelikan-Kunstsammlung aus dem Besitz des Hauses Günther Wagner, Hannover, Pelikan-Werke und der Familie Beindorff, Kat. Nr. 131 mit Abb.; München 1965 (Städtische Galerie im Lenbachhaus), Die Pelikan-Kunstsammlung, Kat. Nr. 130; Stuttgart 1965 (Württembergischer Kunstverein), Die Pelikan-Kunstsammlung; Hannover 1967 ((Kunstverein Hannover), 55. Herbstausstellung niedersächsischer Künstler im Kunstverein Hannover. Sonderkabinett Kurt Schwitters, Kat. Nr. 15; Hannover 1986 (Sprengel Museum), Kurt Schwitters, Kat. Nr. 19 mit Farbabb. 19, S. 175; Hannover 1987 (Sprengel Museum), die abstrakten hannover - Internationale Avantgarde 1927-1935, Kat. Nr. 65 mit Farbabb. S. 44; Ludwigshafen 1988 (Wilhelm-Hack-Museum), die abstrakten hannover- Internationale Avantgarde 1927-1935; Zürich 1999 (Galerie Art Focus), Paul Klee im Kreise seiner Freunde; Wien 2002 (Kunstforum Wien), Schwitters, Kat. Nr. 51 mit Farbabb. S. 76; Zürich 2005 (Galerie Orlando), Das Bauhaus: Weimar Dessau Berlin und The New Bauhaus Chicago