Georg Kolbe
Sitzende
1926
Bronzeplastik Höhe 28,5 cm. monogrammiert Gießerstempel H. Noack Friedenau - Mit brauner, stellenweise lichter glänzender bronzefarbener Patina
Der Vergleich der vorliegenden Bronze mit dem Gußexemplar des Kolbe-Museums und vor allem mit dem dortigen frühen Gipsmodell ergab, daß der Guß sehr differenziert ist und insbesondere in der Ausgestaltung des Hinterkopfes und der Locken dem Gipsmodell entspricht. In dieser Art ausgearbeitet kommen diese Details in den sonst üblichen und verbreiteten späteren Güssen nicht vor. Es wird daher angenommen, daß es sich um einen frühen Lebzeitenguß nach dem im Museum befindlichen Modell handelt, der sich auch durch die dunklere Patinierung auszeichnet. Andere Bronzen der "Sitzenden" sind sehr viel heller, vielfach gelblich, getönt.
Werkverzeichnis
91 Berger
Zertifikat
Wir danken Ursel Berger, Georg-Kolbe-Museum Berlin, wie auch der Gießerei Noack, Berlin, für freundliche bestätigende Auskünfte.
Provenienz
ehemals Sammlung Eta Wellershaus-Oetker, Niedersachsen, in den frühen 1930er Jahren erworben; seitdem in Privatbesitz
Literaturhinweise
Carl Georg Heise, Georg Kolbe. Zu seinen neuen Arbeiten, in: Das Kunstblatt, Nov. 1927 (II), S. 392; Georg Kolbe, mit einer Einführung von Richard Scheibe, 100 Lichtdrucktafeln, Marburg 1931, in: Ausst. Kat. Georg Kolbe, Kestner-Gesellschaft Hannover, Kunsthütte Chemnitz, Kunstverein Leipzig, 1933, Taf. 54, 55; Ludwig Justi, Georg Kolbe, Berlin 1931, Abb. 22; Rudolf G. Binding, Vom Leben der Plastik. Inhalt und Schönheit des Werkes von Georg Kolbe, Berlin 1933/1941, S. 40
Ausstellung
vgl. 1997 Berlin und Bremen (Georg-Kolbe-Museum Berlin/Gerhard Marcks-Haus Bremen), Kat. Nr. 56 mit Farbabb. S. 57