Lot 1217 D α

KRÜMME EINES BISCHOFSSTABES.

Auktion 920 - Übersicht Köln
17.05.2008, 00:00 - Alte Kunst
Schätzpreis: 2.000 €
Ergebnis: 5.520 € (inkl. Aufgeld)

Silber, getrieben, gegossen, graviert, vergoldet, Bergkristall, Glasfluss. Zuunterst eine Tülle zum Aufsetzen auf den Stab, darüber ein kugeliger Bergkristall. Der mit einem Kamm versehene Schaft ist mit feinen ornamentalen Gravuren versehen, zudem sind ihm vier gefasste Steine aus Glasfluss vorgesetzt. In die Krümme ist die Darstellung des Erzengels Michael im Kampf mit einem Drachen eingefügt. Die Krümme ist nach Vorbildern aus Kupfer und Email aus Limoges aus den Jahren um 1220/1230 gestaltet, in ihrer Verwendung von Silber und der im Detail veränderten Wiederholung des Drachenkampfes aber in das 19. Jahrhundert zu datieren.
Bohrung im Schaft, Bestoßungen, abgegriffen. H 30 cm.
DEUTSCHLAND, 19. Jahrhundert.

Provenienz

Prof. Hans-Siegfried und Jutta Schuster, Köln; ehemals Slg. Johannes Lehmann, Leipzig.
FARBTAFEL

Literaturhinweise

Zu den vorbildhaften Arbeiten aus Limoges siehe Ausst.-Kat. "L´Oeuvre de Limoges. Emaux limousins du Moyen Age", bearb. v. Elisabeth Taburet-Delahaye u. a., Paris 1995 (Ausstellung im Museé du Louvre, Paris und im Metropolitan Museum of Art, New York), S. 324-325, Kat. Nr. 110-111 mit Abb.