Carl Georg Adolph Hasenpflug
KLOSTER WALKENRIED IM WINTER.
Als unverkennbarer Hinweis auf den vorgestellten Ort erscheint im Zentrum der Blickrichtung des Gemäldes die markante Giebelfront der Westfassade der Klosterkirche von Walkenried. Auch die Halle im Vordergrund lässt sich als Teil des zweischiffigen nördlichen Kreuzgangflügels desselben Klosters identifizieren. Dieser hallenförmige Kreuzgang des Klosters Walkenried hatte Carl Hasenpflug zu einigen Zeichnungen angeregt, die künstlerische Umsetzung und die Gestaltung des Gemäldes wird im Halberstadter Katalog jedoch wie folgt beschrieben: "Den authentischen Charakter des Kreuzganges (Weihe 1294) hat Hasenpflug durch die gewählte Blickachse wie durch veränderte Wandbegrenzungen verfremdet: aus dem Wandelgang der Mönche wurde ein großzügiger Hallenraum. Auch für die innere Hofbegrenzung wählte der Künstler als Vorgabe Motive des polygonal schliessenden Brunnenhauses der Walkenrieder Anlage. Obwohl sich damit in diesem Bild eine ganze Reihe real existierender Bauelemente nachweisen lassen, fügte Hasenpflug sie phantasievoll zu völlig neuer, künstlerisch eigenständiger und harmonischer Bildfindung zusammen." (op. cit.)
Provenienz
Bis 1966 in Erfurter, zuvor seit den 1930er Jahren in Hallenser Privatbesitz; Süddeutsche Privatsammlung.
Literaturhinweise
Ausst.-Kat. "Carl Hasenpflug (1802-1858). Wahrheit und Vision", hg. v. Antje Ziehr, Halberstadt 2002 (Ausstellung 27.7.-3.11.2002 im Städtischen Museum Halberstadt), S. 276-277, Kat. Nr. 46 mit Abb.