Karl Hofer
Tessiner Landschaft
1933
Öl auf Leinwand 63,5 x 89,7 cm monogrammiert
Die formal und farblich beeindruckende Komposition reduziert den Landschaftsausschnitt im Wesentlichen auf die zentrale Gruppe der gestaffelten, architektonischen Giebelflächen, die hell aufscheinen und durch ein unvermitteltes gelbes Farbfeld akzentuiert sind. Vielleicht war es nicht zuletzt dieser eigentümliche Stilwille, der zur Ausrangierung bzw. Magazinierung und Beschlagnahmung des Stückes 1937 in Konstanz führte (vgl. die Briefarchivalien des Stadtarchives Konstanz vom August/September 1937, Wiederabdruck in: Ausst. Kat. Konstanz 1987, op. cit., S. 7, 9).
Zertifikat
Wir danken Karl Bernhard Wohlert für freundliche Hinweise.
Provenienz
ehemals Sammlung Dr. Bruno Leiner, Konstanz; Privatbesitz Süddeutschland
Ausstellung
ehemals Städtische Wessenberg-Galerie, Konstanz, dort 1937 im Zuge der Aktion "Entartete Kunst" von den Nationalsozialisten beschlagnahmt
Literatur: Andrea Hofmann, Geächtet - Geachtet, Kunst im Nationalsozialismus am Beispiel Konstanz, Begleitheft zur Ausstellung, Kunstverein Konstanz im Wessenberghaus, Konstanz 1987, vgl. S. 7, 9, 12, mit Abb. S. 13