Bronzeplastik. Höhe 23,5 cm, auf mitgegossener, leicht unregelmäßiger, quadratischer Plinthe (10 x 10,2 x 2 cm). Auf der Plinthe rückseitig links monogrammiert GK (ligiert) sowie an der hinteren Schmalseite seitlich rechts mit dem eingeschlagenen Gießerstempel "H. NOACK BERLIN FRIEDENAU" versehen. - Mit ebenmäßiger, braun-rötlicher Patina.
Berger 31
Wohl früher Lebzeitenguß. Insgesamt sind ca. 30 Exemplare der Figur bekannt. Wie Berger ausführt, wurde die 1917 im Krieg entstandene Plastik 1919 von der Galerie Ferdinand Möller in Berlin verlegt und dort vermutlich zum ersten Mal in einer Ausstellung zusammen mit Arbeiten von Richard Scheibe und Gerhard Marcks gezeigt. Diese erste Auflage betrug 19 Exemplare.
"Wegen der Beliebtheit der Figur entschloß sich Kolbe 1940 zu einer zweiten Auflage, von der jedoch im Krieg nur drei Güsse ausgeführt wurden, u.a. die Bronze im Georg Kolbe Museum. Trotz der Einwände von Ferdinand Möller [...] wurde die Figur auch noch posthum gegossen, was Kolbe jedoch erlaubt hatte." (Ursel Berger, Georg Kolbe - Leben und Werk mit dem Katalog der Kolbe-Plastiken im Georg-Kolbe-Museum, Berlin 1990, S. 239).
Werkverzeichnis
31 Berger
Provenienz
1946 direkt beim Künstler erworben; seitdem in ostdeutschem Privatbesitz
Literaturhinweise
Wilhelm Valentiner, Georg Kolbe, München 1922, Tafel 23; Georg von Alten, Georg Kolbe, in: Kunst für Alle, April 1922, S. 217; Georg Kolbe: 100 Lichtdrucktafeln, Marburg 1931, Tafel 20; Ursel Berger, Georg Kolbe. Das plastische Werk, in: Weltkunst 15.11. 9185, Abb. 4