Jean-Baptiste Armand Guillaumin - Paysage de la Creuse, L'Écluse Bouchardon - image-1

Lot 97 D

Jean-Baptiste Armand Guillaumin - Paysage de la Creuse, L'Écluse Bouchardon

Auktion 923 - Übersicht Köln
28.05.2008, 00:00 - Moderne Kunst
Schätzpreis: 50.000 € - 60.000 €
Ergebnis: 57.600 € (inkl. Aufgeld)

Jean-Baptiste Armand Guillaumin

Paysage de la Creuse, L'Écluse Bouchardon
Um 1900

Öl auf Leinwand 65 x 80,5 cm Unten rechts signiert - auf neuen Keilrahmen

"Im gesamten Flußgebiet der Creuse einzigartig, liegt Crozant inmitten eines Flußabschnitts, der durch einen eisenhaltigen, zu einem Bräunlich-Rosa verlaufenden Granit hindurchführt. Die Ortschaft dehnt sich von der Mühle Génetin zur Mühle Barat aus. Alle Gemälde Guillaumins aus Crozant entstanden in diesem Areal. Auch wenn der übrige Teil des Creusetals farbenprächtig ist, erreicht es nirgendwo die gleiche Sattheit der Farben wie in der Region von Crozant, das auf einem hohen Vorgebirge liegt, am Zusammenfluß zweier Flüsse - der Creuse und der Sédelle." (Ausst. Kat. Armand Guillaumin. Ein vergessener Impressionist, Köln 1996 (Wallraf-Richartz-Museum), S. 51)
Der Kunsthändler Durand Ruel, der Guillaumins Werke auch für eine Impressionistenschau 1887 in New York ausgewählt hatte, bezeichnete Guillaumins Malweise als "fauvistisch", bevor der Begriff für die nachfolgenden Fauvisten wie etwa Vlaminck oder Van Dongen überhaupt geprägt war (ebenda). So geht auch die Kritik des Schrifstellers Joris-Karl Huysmans in seiner Besprechung der Impressionistenausstellung von 1881 schon in dieselbe Richtung: "Monsieur Guillaumin ist ebenfalls Kolorist, mehr noch, ein ungestümer. Auf den ersten Blick sind seine Bilder eine schlammige Masse in Widerstreit stehender Töne und verwischter Konturen, eine Ansammlung zinnoberroter und preußischblauer Streifen; einen kleinen Schritt zurück, und schon wird beim zweiten Blick alles klarer: die Farbzusammenstellung wirkt sicherer, die lauten Töne beruhigen sich, die beißenden Farben harmonieren nun miteinander, und uns verblüfft die unerwartete Zartheit bestimmter Teile seiner Gemälde." (zit. nach Ausst. Kat. Köln 1996, op.cit., S. 29)

Werkverzeichnis

Nicht bei Serret/Fabiani

Zertifikat

Mit einer Fotoexpertise von Dominique Fabiani, Paris, vom 13. April 1988 (in Fotokopie). Das Gemälde wird in den 2. Band des Werkverzeichnisses aufgenommen und wird nach einer Bestätigung von J. Derbanne (in Fotokopie) unter der Archiv-Nr. E 68A140 geführt.

Provenienz

Galerie Richard Green, London; Deutsche Privatsammlung