Karl Buchholz - DIE SCHÖNBURG BEI OBERWESEL UND PFALZGRAFENSTEIN BEI KAUB - image-1

Lot 63 Dα

Karl Buchholz - DIE SCHÖNBURG BEI OBERWESEL UND PFALZGRAFENSTEIN BEI KAUB

Auktion 945 - Übersicht Köln
01.10.2009, 00:00 - Gemälde des 15. - 19. Jh.
Schätzpreis: 4.000 € - 5.000 €
Ergebnis: 5.040 € (inkl. Aufgeld)

Karl Buchholz

DIE SCHÖNBURG BEI OBERWESEL UND PFALZGRAFENSTEIN BEI KAUB

Öl auf Leinwand (doubliert). 59,5 x 96,5 cm.
K. Buchholz 73.

Karl Buchholz zeigt uns in diesem Gemälde den Blick auf den Rhein bei Oberwesesel nach Süden und bietet uns zwei zentrale Sehenswürdigkeiten des Mittelrheins. Zur Rechten sieht man auf einer imposanten Anhöhe die Ruinen der Schönburg, die bereits zu Beginn des 12. Jahrhunderts dokumentiert ist und 1689 während des Pfälzischen Erbfolgekrieges zerstört wurde. Die Schönburg wurde erst 1885 wiederaufgebaut, Karl Buchholz sah sie also noch als eine malerische Ruine. Sie war der Inbegriff der Rheinromantik, der Dichter Ferdinand Freiligrath etwa besang die Stadt Oberwesel und ihre Schönburg in seinem Gedicht "Ein Flecken am Rhein" mit den Worten: "Gruß dir, Romantik! Träumend zieh' ich ein / In deinen schönsten Zufluchtsort am Rhein!"
Im Hintergrund ist Pfalzgrafenstein zu sehen, eine weitere viel bewunderte Burg am Mittelrhein. Sie wurde zu Beginn des 14. Jahrhunderts vom Pfalzgrafen Ludwig von Wittelsbach erbaut und diente bis 1867 als Zollwache. Sie wurde aufgrund ihrer Lage in der Mitte des Rheins nie zerstört.
Karl Buchholz mag die Anregung zu dieser Rheinlandschaft von seinem Lehrer an der Weimarer Kunstschule, Theodor Hagen, einem Vertreter der Düsseldorfer Malerschule, erhalten haben. Es war auch Hagen, der Buchholz die Malweise der Schule von Barbizon vermittelte.