Lot 1033 Dα

Das Bildmotiv dieser Tafel geht zurück auf eine Erfindung von Pieter Brueghel d. Ä. Seine inhaltliche Bedeutung ist bisher allerdings noch nicht geklärt worden. Wahrscheinlich illustriert es ein niederländisches Sprichwort mit moralisierendem Charakter.
Bei der Zuordung orientiert sich Ertz an einer signierten runden Tafel Pieters d. J. im Rijksmuseum Twente in Enschede (Inv. Nr. 59; Ertz 2000, Bd. I, Kat.Nr. 130) sowie an zwei weiteren Beispielen aus Privatsammlungen, die alle nach 1616 zu datieren sind (Ertz 2000, Bd. I, Kat.Nr. 127 und 135). Daher schlägt er auch für unser Bild eine Datierung in diese Zeit vor. Er schreibt: "Alle Vergleichsbilder machen deutlich, dass auch das zu begutachtende Holztäfelchen ein originales Werk von der Hand Pieter Brueghel d. J. ist und zweifelsohne einen festen Platz in dessen Oeuvre erhalten wird."
Zu den Stilmerkmalen, die die Werke Pieters d. J. charakterisieren, gehört nicht nur die hohe malerische Perfektion und die Pinselschrift, die jedem Detail in klaren und scharfen Umrissen nachspürt, sondern auch die Aussagekraft der Gesichter.
Klaus Ertz wird dieses Gemälde in das geplante Addendum zum Werkverzeichnis von Pieter Brueghel d. J. aufnehmen und abbilden.