Alpenländischer Meister um 1450
DIE AUFERWECKUNG DES LAZARUS
Öl und Tempera auf Nadelholz. 83 x 84 cm.
Die Lazarus-Tafel gehörte ehemals zu einem Zyklus mit acht Szenen aus der Magdalenenlegende, die durch Photographien aus einem Lempertz-Katalog - leider ohne Angabe des Jahres, aber anhand der Typographie in die zwanziger Jahre zu datieren - aus dem Nachlaß von Otto Benesch im Zentralinstitut für Kunstgeschichte, München, dokumentiert sind. Bis auf eine zweite Tafel im Bayerischen Nationalmuseum in München (Leitner, S. 331) sind die anderen sechs verschollen. Sie könnten sich in den USA befinden, wo in den dreißiger Jahren auch unser Bild gewesen ist.
Eine Infrarotreflektografie zeigt in der Unterzeichnung der Grabdeckplatte die Buchstaben VEA, die noch nicht gedeutet werden konnten. Diese Buchstaben finden sich auch auf einer Tafel in Pettau, Slowenien (Leitner). Karin Leitner und auch, wie in ihrem Aufsatz erwähnt, Ludwig Meyer, München, sehen in unserem Bild einen Zusammenhang mit dem Riedener Altar und dem Meister des Kemptener Christuslebens.
Provenienz
Sammlung A. L. Briggs, Vineyard Haven, Mass. Galerie Fischer, Luzern 25.-26.6.1976, Nr. 355.
Literaturhinweise
Karin Leitner: Tafelbilder aus den Sammlungen der Slowenischen Steiermark. In: Ausstellungskatalog "Gotik in Slowenien", Narodna Galerija, Ljubljana 1995, S. 329-331.
Ausstellung
Brooklyn Art Museum, 1934 (als Leihgabe). - Auf Leben und Tod, Ausstellung der Diözese Rottenburg-Stuttgart 2000, S. 38, Abb. S. 42. - Stadmuseum Lindau 2007, Nr. 3.