HIMMELFAHRT MARIENS
Eichenholz, ältere Fassungen, Niederrhein Anf. 16. Jh.
Kopf des unteren linken Engels und vorderer Flügel des oberen linken Engels alt ergänzt. Hölzerner profilierter Sockel nicht ursprünglich zugehörig. Höhe 47,5 cm (ohne Sockel).
Die auf Vorder- und leichte Unteransicht gestaltete Skulptur zeigt die emporschwebende Muttergottes mit gefalteten Händen und leicht nach links geneigtem Haupt. Maria trägt ein langes, gefälteltes Kleid mit weiten Ärmeln, darüber einen am Hals von einer Schnur zusammengehaltenen Mantel. Ihre langen, welligen Haare fließen über die Schultern und den Rücken weit herab. Vier geflügelte Engel - nicht angesetzt, sondern aus dem Holzkern herausgeschnitzt - umschweben Maria in lebhafter Bewegung und fassen mit beiden Händen nach ihrem Gewand und den Schuhen. Die Engel tragen teils gegürtete Alben, teils lose geschlungene Stoffe, unter denen ihre nackten Körper sichtbar sind.
Provenienz
Ehemals Sammlung Jacob H. Weiller, Frankfurt/Main. - Versteigerung bei Hugo Helbing, Frankfurt/Main, 21.10.1930, Lot 58.
Literaturhinweise
Eugen Lüthgen: Die niederrheinische Plastik von der Gotik bis zur Renaissance, Strassburg 1917, S. 225, Taf. XXII, Abb 5. - Alte Skulpturen aus Privatbesitz. Ausstellung im Museum Folkwang Essen 1933, S. 8 u. 18, Kat. Nr. 27 mit Abb. - 50 Jahre Museum Folkwang in Essen. Freunde des Museums sammeln. Ausstellung im Museum Folkwang Essen 1972, S. 23, Kat. Nr. 12 mit Abb.
Ausstellung
Frankfurter Kunstverein 1921, Kat. Nr. 124.