Lot 1070 Dα

Später bezeichnet mit Monogramm PC.

Während H.-U. Beck in Jacob van der Croos den Vetter des Anthony Jansz van der Croos vermutet, sieht R. E. O. Ekkart in ihm eher dessen Sohn. Als sicher gilt hingegen, dass er seinerseits der Vater von Jan Jacobsz van der Croos war. Jacob van der Croos arbeitete nachweislich in Amsterdam und Alkmaar, vielleicht auch in Den Haag und Middelburg. 1654 heiratete er Catharina Laurens, die vermutlich ebenfalls als Malerin tätig war.
Den eher ungesicherten Daten der Biographie von Jacob van der Croos steht ein Oeuvre entgegen, dass sich eng an die Werke seines Vaters/Vetters Anthony Jansz anlehnt. Es besteht neben Ansichten einzelner Gebäude in bewaldeten Landschaften oder am Waldrand vor allem aus Landschaften mit weiter Fernsicht, die häufig den Blick auf eine Stadtsilhouette im Hintergrund wiedergeben, wie bei unserem Gemälde auf diejenige von Leiden. Für Jacob charakteristisch ist der regelmäßige Auftrag breiter, horizontaler Pinselstriche auf den Baumstämmen, die vom Boden bis in das fächerförmige, mit hakenförmigen Pinselstrichen gemalte Laubwerk gesetzt werden. Bezeichnend ist ferner die meist geringe Anzahl von Staffagefiguren, unter denen sich ein Sackträger besonderer Beliebtheit erfreut, der auch in unserem Bild vorkommt. Auffallend ist schließlich, wie Hans-Ulrich Beck festgestellt hat, „die fast gleiche Größe seiner meisten Gemälde mit ca. 47 x 66 cm“ (in: Künstler um Jan van Goyen, Doornspijk 1991, S. 111).
Das später hinzugefügte Monogramm PC mag sich irrtümlich auf den als Pieter Cosin identifizierten Monogrammisten PC beziehen, dessen Malweise der der van der Croos-Familie stark ähnelt.