Lot 60 D

Das Werk ist in Köln zu besichtigen.
Für weitere Informationen und Terminabsprache: Tel +49-221-925729 32
In einem von Walter Smerling 2007 geführten Interview mit dem Künstler antwortete Bernar Venet auf die Frage:
"Welche Bedeutung hat die Linie für Sie? Ist sie eine visuelle Untermauerung Ihres konzeptionellen Ansatzes oder dessen Ausgangspunkt? [...]
Sie [die Linie] hat sich in meinem Werk schon 1966 durchgesetzt, als ich meine ersten mathematischen Diagramme schuf. [...] Dass die Linie zu einem zentralen Element meiner Arbeit geworden ist, wurde mir 1976 bei der Schaffung dieser großformatigen Bilder bewusst, die von Winkeln (gebrochenen Linien), Bögen (gekrümmten Linien) und Sehnen von Kreisbögen (Geraden) geprägt sind. [...] Genau in dieser Zeit, im Jahr 1979, kam mir der Gedanke, diesen drei Variationen - Gerade, gekrümmte Linie und gebrochene Linie - die unbestimmte Linie, „ligne indéterminée“ hinzuzufügen. Diese wird so genannt, weil sie sich von den geometrischen Zwängen löst und daher nicht mehr mathematisch bestimmbar ist. Die anschließende Auseinandersetzung mit den Plastiken ergab sich zwangsläufig, weil ich so meine Vorstellungen visuell und konzeptuell noch überzeugender darstellen konnte." (Bernar Venet, in: Fragen an den Künstler, Gespräch mit Walter Smerling, in: Bernar Venet, System und Zufall, Ausst.Kat., Museum Küppersmühle für Moderne Kunst, Duisburg 2007, S.62)