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Lot 155 D

Thomas Theodor Heine - Teufel

Auktion 972 - Übersicht Köln
03.12.2010, 00:00 - Moderne Kunst
Schätzpreis: 18.000 € - 22.000 €
Ergebnis: 27.600 € (inkl. Aufgeld)

Thomas Theodor Heine

Teufel
Um 1904/ 1905

Bronzeplastik Höhe 40,6 cm (ovaler Bronzesockel (4 x 14,1 x 22,3 cm) - Mit schöner ebenmäßiger und glänzender brauner Patina, stellenweise aufgehellt- mit Haarriss am rechten Oberarm

Die Auflagenhöhe der beiden einzigen Bronzen Thomas Theodor Heines, des "Teufels", den der Künstler selbst in einer späteren Ausstellung 1927 mit "1905" datierte sowie des späteren "Engels" (um 1910) ist nicht bekannt, "der gemütliche Teufel war aber wesentlich erfolgreicher als der ihm nachträglich zugesellte Engel und dürfte deshalb auch öfter gegossen worden sein. [...] In den Quellen taucht der Teufel seit 1904 auf, so dass dieses Datum hier vorgeschlagen wird. Die plumpe, aber irgendwie gemütliche Teufelsgestalt ist eine der originellsten Erfindungen Heines und wurde von ihm in vielen Karikaturen eingesetzt. Vor allem in Zusammenhängen, in denen gesagt sein soll, dass gewisse Zustände auf der Erde (namentlich in Deutschland) schlimmer sind als in der Hölle. Oft steht der Teufel auch - ähnlich wie die rote Bulldogge - als Bildmetapher für den Simplicissimus selbst." (Thomas Raff, Thomas Theodor Heine, op.cit, München 2000, S. 102 f.)

Provenienz

Im Münchner Kunsthandel (1975) erworben, seitdem in Privatbesitz

Literaturhinweise

Hermann Esswein, Thomas Theodor Heine (= Moderne Illustratoren 1), München/Leipzig o.J. (1904,) S. 49; E. Wieland in: Die Kunst 9, 1904, S. 467 f.; Kunstwart 18, 1905, S. 498 mit Abb.; Kunst und Künstler 3, 1905, S. 401/403; Lovis Corinth in: Kunst und Künstler 4, 1906, S. 156; Wilhelm Michel, Das Teuflische und Groteske in der Kunst, München 1911, S. 91 f., mit Abb. 78; Joseph Popp, Bahnbrecher der deutschen Plakatkunst, 2.: Thomas Theodor Heine. in: Das Plakat. Zeitschrift des Vereins der Plakatfeunde e.V. 8, 1917, S. 266; Kunst und Künstler 28, 1930, S. 152; Armin Trübenbach, Thomas Theodor Heine. Leben und Werk im Hinblick auf sein karikaturistisches Schaffen und publizistisches Wollen, (Diss.) Berlin 1956, S. 26; Vincent Frederick Kubly, Thomas Theodor Heine. The Satirist as an Artist (Diss. University of Wisconsin 1969), Ann Arbor, Abb. 115/116; Auss. Kat. Darmstadt 1976, Ein Dokument Deutscher Kunst 1901-1976, Darmstadt Mathildenhöhe/ Hessisches Landesmuseum, Kunsthalle, Bd. 3, Nr. 37; Timothy W. Hiles, Thomas Theodor Heine. Fin-de-Siècle Munich and the Origins of Simplicissimus (= Literature and the Visual Arts 9), New York u.a. 1996, mit Abb. 101; Thomas Raff, Helmut Friedel (Hg.), Heines Plastiken Teufel und Engel, in: Thomas Theodor Heine. Der Biss des Simplicissimus. Das künstlerische Werk, Bd. 1, München 2000, S. 102/103 mit Abb. 286 (Bronze aus der Sammlung des Lenbachhauses)

Ausstellung

München 1904 (Münchner Secession), Kat. Nr. 196; Berlin 1905 (Ausstellung Deutscher Künstlerbund), Nr. 245;.München 1905 (Brakls Moderne Kunsthandlung); München 1909 (Brakls Moderne Kunsthandlung), Verzeichnis einiger älterer und neuer Gemälde von Th.Th. Heine, Nr. 29; Berlin 1911 (Berliner Secession), Nr. 312 (zusammen mit dem "Engel"); München 1927 (XIII. Ausstellung der Münchner Neuen Secession), Nr. 451 (zusammen mit dem "Engel"); Braunschweig 1949 (Herzog Anton Ulrich-Museum), Gedächtnisausstellung Thomas Theodor Heine, Nr. 210 (zusammen mit "Engel"); Bukarest 1976, Deutsche Bildhauer 1900-1933, Nr. 55; Brüssel 1977 (Palais des Beaux-Arts), Jugendstil, Kat. Nr. 170 mit Abb. S. 115; München 1988 (Münchner Stadtmuseum), Die Prinzregentenzeit, Kat. Nr. 6.2.3.13 a mit Abb. S. 449; Tokio, Art Nouveau, Jugendstil, Nr. 38; Montréal 1995, Paradis perdus. L'Europe symboliste, Nr. 151; München/ Berlin 2000/ 2001 (Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau/ Bröhan-Museum), Thomas Theodor Heine. Der Biss des Simplicissimus