Frederik van Valckenborch
GEBIRGSLANDSCHAFT MIT ZWEI WASSERMÜHLEN
Öl auf Kupfer. 30 x 38 cm.
Monogrammiert und datiert unten Mitte: F V V 1612.
Während nicht viele gesicherte Werke von Frederick van Valckenborch überliefert sind, ist das Quellenmaterial zu seinem vorwiegend in Deutschland verbrachten Leben so ausführlich, dass dieses gut zu rekonstruieren ist. 1612, als unser Bild entstand, lebte Frederick van Valckenborch in Nürnberg. Er führte u. a. in diesem Jahr im Auftrag der Stadt eine Ehrenpforte anlässlich des Einzugs von Kaiser Matthias aus, der auf seiner Rückreise von Frankfurt hier Station machte.
Fredericks Malerei wurde von Gillis van Coninxloo und Peter van Schonbroeck beeinflusst. „Er steigert jedoch die friedliche Stimmung dieser Künstler ins Phantastische. Dabei bedingt der Wechsel von Licht und Schatten, von Hell und Dunkel, die Wirkung und den Aufbau seiner Bilder“. Diese von Fritz Traugott Schulz für Thieme/Becker verfasste Beschreibung könnte geradezu eine Charakterisierung des vorliegenden Gemäldes sein. Phantastische Berg- und Felsformationen, in deren Schatten die Menschen ihren Lebensaufgaben und -pflichten nachgehen, zeugen von einer Auffassung, die über das harmonische Miteinander von Natur und Mensch hinausgeht.
Provenienz
Familie von Groote. - Rheinischer Adelsbesitz.