Andreas Achenbach - EINLAUFENDE SCHIFFE - image-1

Lot 1448 Dα

Andreas Achenbach - EINLAUFENDE SCHIFFE

Auktion 987 - Übersicht Köln
19.11.2011, 00:00 - Alte Kunst
Schätzpreis: 40.000 € - 45.000 €
Ergebnis: 67.760 € (inkl. Aufgeld)

Andreas Achenbach

EINLAUFENDE SCHIFFE

Öl auf Leinwand. 106 x 81 cm.
A. Achenbach 90.

Neben nord- und mitteleuropäischen Landschaften bilden Marinedarstellungen den zweiten Schwerpunkt im Oeuvre Andreas Achenbachs. Ab Mitte der 30er Jahre widmete sich der Künstler diesem Genre, das er bis ins hohe Alter mit erstaunlicher Produktivität weiterentwickelte. Ein häufig wiederkehrendes Motiv in diesen Bildern sind Molen, die der Künstler häufig vor einer aufgewühlten, stürmischen See zeigte. Die brillant wiedergegebenen Seestücke von Andreas Achenbach hatten auf nahezu alle deutschen Marinemaler der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts einen nachhaltigen Einfluss.
Andreas war nicht nur der ältere der beiden Achenbach-Brüder, sondern zu Lebzeiten auch der berühmtere Künstler. Ihm wurden vielfache Ehrungen u.a. aus Belgien, Russland, Frankreich und Norwegen zuteil, wobei auch seine Heimatstadt Düsseldorf, in der Andreas Achenbach zwar nicht geboren wurde aber die längste Zeit seines Lebens verbrachte, nicht zurückstehen wollte und ihn 1895 zum Ehrenbürger ernannte. Die beiden Brüder teilten das Genre der Landschaftsmalerei gewissermaßen untereinander auf. Während Oswald vornehmlich süditalienische Landschaften und Szenen des dortigen Volksleben schilderte, wobei er einen besonderen Akzent auf virtuose Lichteffekte legte (siehe Lot 1449), malte Andreas unter Betonung des dynamisch-dramatischen Moments vor allem nord- und mitteleuropäische Landschaften sowie Marinen. So wurden beide gleichermaßen zu den beherrschenden Figuren der Landschaftsmalerei der Düsseldorfer Malerschule - „Das A und O der Landschaft“, wie Julius Hübner die beiden Brüder nannte.

Provenienz

Galerie Paffrath, Düsseldorf. - Rheinische Privatsammlung.

Ausstellung

"Andreas und Oswald Achenbach. Das A und O der Landschaft", Kunsthalle Düsseldorf, Altonaer Museum in Hamburg, Landesgalerie am Oberösterreichischen Landesmuseum Linz 1998, S. 215, Farbabb. S. 113.