Daniel Spoerri
Triple multiplicateur d'art
1964
Assemblage: Doppeltisch mit Spiegelflächen. ca. 68 x 60 x 60 cm.
Über die, von Daniel Spoerri aus dem Fallenbild entwickelte Idee des „Kunstmultiplikators“, schreibt Violand-Hobi: „Hier wird die schöpferische Phantasie wieder zugelassen. Der im Fallenbild negierte künstlerische Eingriff wird zugelassen, und ästhetische Kriterien kommen ins Spiel. Es entsteht das ‚Falsche Fallenbild'. Dabei manipuliert Spoerri den Zufall; Objekte und Situationen werden so inszeniert, daß sie der alltäglichen Wirklichkeit zum Verwechseln ähnlich sind. Der Künstler imitiert das Leben und wird Handlanger der Wirklichkeit. […] Wenn die Unterlage eines ‚echten' Fallenbildes oder eines ‚falschen' Fallenbildes Spiegel sind […] spiegelt sich die eine Kunstsituation in der anderen. [es] fließen Zufall und Schöpfung, Abbild und Wirklichkeit ineinander.“ (Heidi E. Violand-Hobi, Daniel Spoerri, Biographie und Werk, München 1998, S.27/28.)
Provenienz
Sammlung Reinhard Onnasch, Berlin; Galerie Michael, Darmstadt; Privatsammlung, Süddeutschland
Ausstellung
Darmstadt 1992 (Galerie Michael), Pop Art, Ausst.Kat., S.121 mit Abb. Essen 1992 (Galerie Neher), München (Galerie Heseler), Koblenz (Mittelrhein-Museum), Zero, Eine Europäische Avantgarde, Ausst.Kat., S.126 mit Abb.