Hans Rottenhammer - AUFERWECKUNG DES LAZARUS - image-1

Lot 1212 Dα

Hans Rottenhammer - AUFERWECKUNG DES LAZARUS

Auktion 995 - Übersicht Köln
12.05.2012, 00:00 - Alte Kunst
Schätzpreis: 50.000 € - 70.000 €
Ergebnis: 48.800 € (inkl. Aufgeld)

Hans Rottenhammer

AUFERWECKUNG DES LAZARUS

Öl auf Kupfer. 27 x 36 cm.

Das Gemälde wurde 2007 bei einem Vorbereitungssymposium für die im darauffolgenden Jahr stattfindende Rottenhammer-Ausstellung in Lemgo-Brake und Prag vorgelegt und von den Experten untersucht. Harry Schlichtenmaier, Heiner Borggrefe und Vera Lüpkes stellten dabei fest, dass es sich hierbei um eine eigenhändige Replik Hans Rottenhammers von seinem ebenfalls auf Kupfer gemalten Bild aus dem Kunsthistorischen Museum in Wien handelt. Die Ausstellung erlaubte die direkte Gegenüberstellung beider Werke. Während das Wiener Bild heute in seinen Farben teilweise berieben erscheint, ist der Zustand unseres Bildes als hervorragend zu bezeichnen.
Das Bild illustriert den Bericht aus dem Johannesevangelium (XI, 1-44), nachdem auf Bitten Marias und Martas Jesus zu ihnen kam, um ihrem sterbenden Bruder Lazarus beizustehen. Bei seiner Ankunft war dieser seit vier Tagen tot und bereits bestattet. Jesus ging zum Felsengrab, ließ es öffnen und befahl Lazarus aufzustehen, worauf der Verstorbene dem Grab entstieg. Rottenhammer malt die Szene als diagonale Komposition: links oben Lazarus, rechts unten der segnende Christus und in der Mitte drei Frauen, Maria und Marta stehend, davor kniend Magdalena mit ausgebreiteten Armen. Rottenhammer malte die Bilder wohl in Venedig 1594/95.

Provenienz

889. Lempertz-Auktion, Köln, 20.5.2006, Lot 1148. - Belgischer Privatbesitz.

Literaturhinweise

R. A. Peltzer: Hans Rottenhammer. In: Jahrbuch der kunsthistorischen Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses, 33, Wien 1916, S. 351. – Ausst.-Kat. Brake/Prag 2008: Hans Rottenhammer. Begehrt – vergessen – neu entdeckt. Hrsg. v. Heiner Borggrefe u.a. München 2008, S. 115f.

Ausstellung

Weserrenaissance-Museum Schloss Brake / Nationalgalerie Prag, 2008/2009, Nr. 21.