Joos de Momper - GEBIRGSLANDSCHAFT MIT WASSERFALL - image-1

Lot 1213 Dα

Joos de Momper - GEBIRGSLANDSCHAFT MIT WASSERFALL

Auktion 995 - Übersicht Köln
12.05.2012, 00:00 - Alte Kunst
Schätzpreis: 60.000 € - 80.000 €
Ergebnis: 65.880 € (inkl. Aufgeld)

Joos de Momper

GEBIRGSLANDSCHAFT MIT WASSERFALL

Öl auf Holz (parkettiert). 42 x 67 cm.

Josse de Momper gehört zu den interessantesten Übergangsmeistern, die die niederländische Landschaftsmalerei aus dem Manierismus zu einer realistischeren Naturdarstellung führten. Dennoch bleiben seine romantisch bewegte Kunst und seine Motive reine Phantasieprodukte. Man hat oft die Frage gestellt, ob Momper je seine flämische Heimat verlassen hat, ob die grandiosen Gebirgslandschaften seiner Bilder aus einem persönlichen Erlebnis stammen. Dokumentarisch überliefert ist allerdings keine Reise außerhalb der Niederlande, und so staunt man umso mehr über diese in der Ferne sich verlierenden, virtuos gemalten Landschaften. Dies trifft auch für das vorliegende Gemälde zu, welches Ertz um 1590-1595 datiert. Bei der Staffage, die aus Reitern und Hirten mit beladenen Eseln besteht, hält er eine Mitarbeit von Sebastiaen Vrancx für möglich. Für eine frühe Datierung noch ins 16. Jahrhundert sprechen die gotischen Bauten sowie die klare Dreiteilung der Komposition in Vorder-, Mittel- und Hintergrund, die auch in ihren Farben deutlich voneinander abgesetzt sind. Dem meist braunen Vordergrund mit den elegant gekleideten Reitern folgt ein gelblich-grüner Mittelgrund, der dann übergeht in eine duftig gemalte blaue Ferne.

Zertifikat

Walther Bernt, 9.1.1975.

Provenienz

Deutsche Privatsammlung.

Literaturhinweise

Klaus Ertz: Josse de Momper der Jüngere. Die Gemälde mit kritischem Oeuvrekatalog, Freren 1986, S. 463, Nr. 26.