Johann Bernhard Klombeck
WINTERLANDSCHAFT MIT HIRTE UND REISIGSAMMLERN
Öl auf Leinwand (doubliert). 92 x 122,5 cm.
J. B. Klombeck / Eugène Verboeckhoven / A. 1871.
und EUGÈNE VERBOECKHOVEN
1799 Warneton - 1881 Schaerbeek
Die Winterlandschaft ist eine Erfindung der niederländischen Malerei des 17. Jahrhunderts. Johann Bernhard Klombeck und Eugène Verboeckhoven greifen diesen traditionsreichen Bildtypus auf, wobei Klombeck wie üblich die Landschaft und Verboeckhoven die Tierstaffage gemalt hat. Gekonnt erzeugt Klombeck die Atmosphäre eines kalten Wintertages: Das gedämpfte Licht; der in feinen Farbnuancen gemalte Schnee; der gefrorene Bach, in dem sich die Figuren spiegeln; die Äste, die leicht vom Schnee bedeckt sind. Klombeck verwendet die traditionellen Bildelemente der Winterlandschaft, interpretiert sie dabei jedoch im Sinne der romantischen Landschaftsmalerei, wie er sie bei seinem Lehrer Barend Cornelis Koekkoek erlernt hat, neu. Wie in der Sommerlandschaft (siehe vorangegangenes Lot) erhält auch in diesem Winterbild die Tierstaffage durch die Beteiligung Verboeckhovens eine größere Bedeutung als in früheren Bildern Klombecks, die oftmals reine Landschaften darstellen. Das Bild entstand 1871, als Klombeck wie auch Verboeckhoven bereits hoch angesehen waren und zahlreiche internationale Ausstellungsbeteiligungen und Auszeichnungen vorweisen konnten.
Provenienz
Belgische Privatsammlung.
Literaturhinweise
P. und V. Berko: Eugène Verboeckhoven, Brüssel 1981, S. 48 mit Abb.