Auktion 1254 am 16. November 2024 in Köln
Alte Kunst und 19. Jahrhundert
Capricci von Michele Marieschi, Corrado Giacinto und Alessandro Rosi blicken ebenso nach Italien wie der Düsseldorfer Oswald Achenbach. Salomon van Ruysdael, Willem van de Velde d. J., Pieter Fransz. de Grebber und Gabriel Metsu schauen in die Niederlande. Prominente Namen sind auch im Katalog der Kunst des 19. Jahrhunderts zu finden.
Veduten venezianischer Künstler waren besonders stark im 18. Jahrhundert gefragt, die größten Namen dieses Genres stammen aus dieser Zeit wie Canaletto, Francesco Guardi oder Michele Marieschi. Ein Paar Capricci von ihm zeigt zeitgenössische Gebäude und antike Ruinen, Schätzpreis € 190 / 220.000.

In Florenz lebte und arbeitete der Barock-Meister Alessandro Rosi, der nicht nur als schillernde Persönlichkeit seiner Zeit, sondern vor allem auch als virtuoser Maler bekannt war. In seinem wohl in den 1650er-Jahren entstandenen Gemälde greift er das alttestamentliche Thema von Hagar und dem Engel auf. Kompositorisch und in seinen leuchtenden Farben ist es ein für den Maler charakteristisches Werk, das zum Schätzpreis von € 50 / 70.000 in der Auktion ist.
Etwa hundert Jahre später setzte Corrado Giaquinto die neutestamentliche Geschichte vom „Traum des Heiligen Joseph“ in mehreren Versionen um. Während eine spätere sich in der Sammlung Maldà in Barcelona befindet, ist diese frühere Version in der Auktion in Köln, Schätzpreis € 30 / 50.000.
Das Goldene Zeitalter der Niederlande kam über das Meer. In der Kunst dieser Epoche spielen Schiffe deswegen eine entsprechende Rolle. Zwei herausragende Beispiele werden am 16.
November in Köln aufgerufen: Salomon van Ruysdael ist für seine Landschaftsmalerei bekannt, vor allem für Landschaften mit Gewässern. Sein Holländisches Binnengewässer, wohl das Wijkermeer, mit Fährkaag ist ein hervorragendes Beispiel hierfür. Das auf dem Schwert des Bootes monogrammierte und 1647 datierte Gemälde wird in Köln mit dem Schätzpreis von € 450 / 500.000 aufgerufen.

Von Willem van de Velde d. J. stammt die „Holländische Bezan-Yacht bei frischer Brise und weitere Schiffe“ (Lot 2035, Schätzpreis € 200 / 250.000). Das Gemälde wird auf 1655 datiert, der Maler war gerade 22 Jahre alt. Es zeigt allerdings schon die große Meisterschaft van de Veldes. Im Winter 1672/73 brach er selbst auf und wanderte nach England aus, wo er seine Karriere als Spezialist für Seestücke sehr erfolgreich fortsetzte.
Gabriel Metsu setzt der alltäglichen Arbeit ein Denkmal exquisiter Feinmalerei. „Die Kesselputzerin“(Lot 2032, Schätzpreis € 120 / 140.000) gehört zu einer Serie von Szenen, in denen der Maler gewöhnliche Hausarbeiten mit Glanzpunkten seines Könnens zu einer besonderen Würdigung verhilft. Alle diese Gemälde befinden sich heute in den großen Museen, nur eines nicht: „Die Kesselputzerin“ wird bei Lempertz in Köln am 16. November aufgerufen.
Eine Besonderheit ist das Werk „Mariä Verkündigung“ von Pieter Fransz. de Grebber. In den protestantischen nördlichen Niederlanden war er einer der wenigen katholischen Künstler. Entsprechend musste er im Verborgenen arbeiten, wenn er Gemälde für die verbotenen katholischen Kirchen arbeitete. Der Auftraggeber dieses Gemäldes ist unbekannt, die Bedeutung des Werkes aber unbestritten. Fast fünfzig Jahre war es als Leihgabe im Niedersächsischen Landesmuseum Hannover zu sehen. Jetzt wird es mit dem Schätzpreis von € 250 / 350.000 in Köln aufgerufen.
Aus Limoges stammt ein mit großem Aufwand gearbeiteter, um 1200 geschaffener Tabernakel. Nur sieben Beispiele dieses Typs sind bekannt, sie befinden sich u.a. im Metropolitan Museum New York, im Louvre in Paris oder im Bayerischen Nationalmuseum in München. Die gravierten, teilweise vergoldeten Seiten tragen ein in Email ausgeführtes biblisches Bildprogramm. Für dieses herausragende Objekt ist ein Schätzpreis von € 70 / 100.000 angesetzt.

Lucas Cranach d.J schuf den „Christus als Schmerzensmann mit der Madonna und dem Hl. Johannes“. Mehrere Versionen sind bekannt, die sich in Museen befinden. Die Fassung in Köln wird bei Lempertz mit dem Schätzpreis von € 100 / 150.000 aufgerufen.

Die Kunst des 19. Jahrhunderts kann dieses Mal gleich mehrere Werke des Düsseldorfer Italienreisenden Oswald Achenbach bieten, darunter die „Santa Caterina a Formiello und Porta Capuana in Neapel“ mit dem Schätzpreis von € 30 / 40.000. Vom Berliner Portraitisten Wilhelm Hensel stammt ein Bildnis seines Schwagers, des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy, Schätzpreis € 20 / 25.000.
Vorbesichtigungen
KÖLN
Samstag 9. November, 11 – 16 Uhr | MATINÉE AB 11 UHR
Sonntag 10. November, 11 – 16 Uhr
Montag 11. November, 10 – 17.30 Uhr
Dienstag 12. November, 10 – 17.30 Uhr
Mittwoch 13. November, 10 – 17.30 Uhr
in Auswahl:
MÜNCHEN
Montag 4. November, VERNISSAGE 18 – 21 Uhr
Dienstag 5. November, 10 – 17 Uhr
Mittwoch 6. November, 10 – 17 Uhr
Kontakt
Für Fragen und druckfähige Abbildungen stehe ich gern zur Verfügung.
Mit herzlichen Grüßen
Jan Bykowski
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
info@lempertz.com
Tel. 0221 925729 -57
Auktionsdaten
Auktion 1254 - Alte Kunst und 19. Jahrhundert, Teil I

Auktion
Samstag 16. November 2024
11 Uhr
Alte Meister | LOT 2000–2087
Skulpturen | LOT 2088–2125
19. Jahrhundert | LOT 2126–2155
Vorbesichtigung
Samstag 9. November, 11 – 16 Uhr | MATINÉE ab 11 Uhr
Sonntag 10. November, 11 – 16 Uhr
Montag 11. November | 10 – 17.30 Uhr
Am 11. November steht Köln ganz im Zeichen des Karnevals und der Neumarkt ist nur eingeschränkt erreichbar – öffentliche Verkehrsmittel fahren an diesem Tag nicht, und auch die Anfahrt mit dem Auto ist erschwert. Wir danken Ihnen für Ihr Verständnis.
Dienstag 12. November, 10 – 17.30 Uhr
Mittwoch 13. November, 10 – 17.30 Uhr
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In Auswahl:
BRÜSSEL
Mittwoch 23. Oktober, VERNISSAGE 18 – 21 Uhr
Donnerstag 24. Oktober, 11 – 17 Uhr
Freitag 25. Oktober, 11 – 17 Uhr
Samstag 26. Oktober, 11 – 17 Uhr
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In Auswahl:
MÜNCHEN
Montag 4. November, VERNISSAGE 18 – 21 Uhr
Dienstag 5. November, 10 – 17 Uhr
Mittwoch 6. November, 10 – 17 Uhr