Alte Kunst - Sensationelle Preissteigerung - früher Rembrandt?
Höchst erfreulich verliefen am Wochenende in Köln die Lempertz-AuktionenAlte Kunst und Kunstgewerbe.
Höchst erfreulich verliefen am Wochenende die Auktionen Alte Kunst und Kunstgewerbe im Kölner Auktionshaus. Zwei interessante Sammlungen ergänzten das reguläre Angebot: Die Sammlung Hofstätter aus Wien und die Kölner Sammlung Klein. Die größte Überraschung in den beiden Auktionstagen aber brachte Los Nr. 1174. Das Gemälde „Lasset die Kinder zu mir kommen“ stammte aus einer Berliner Privatsammlung.
Es wurde mit einem Gutachten von 1954 eingeliefert, in dem der damalige Direktor der Staatlichen Museen von Berlin, Dr. Zimmermann, es dem Maler Govaert Finck zuschrieb. Dass dies nicht der Maler des Bildes sein konnte, ließ sich rasch klären, über die Frage aber, wem es zuzuschreiben war, gab es unter den Experten unterschiedliche Meinungen. Lempertz hatte vor der Auktion gezielt darauf hingewiesen und deshalb weltweit Experten konsultiert, die zu unterschiedlichen Einschätzungen gelangt sind. Daher wurde das Gemälde am Ende als holländische Schule aus dem Umfeld Rembrandts in den Katalog aufgenommen.
Dieses Vorgehen hat sich gelohnt, wie das starke internationale Interesse an der mit 15/18.000 Euro bewerteten Leinwand gezeigt hat. Bei Überschreiten der Hunderttausender-Marke verabschiedeten sich die ersten Bieter. Über 400.000 Euro blieben noch drei Bieter übrig, die sich ein hartnäckiges und langanhaltendes Bietgefecht lieferten. Bei 900.000 Euro wurde das Bieten zu einem Duell, das ein Londoner erst mit der Bewilligung von 1.525.000 Euro gegen einen prominenten amerikanischen Sammler für sich entscheiden konnte – getrieben von der Hoffnung, eventuell einen frühen Rembrandt entdeckt zu haben.