Moderne Kunst - Dieses Bild war Max Ernst sehr wichtig

An der Spitze der Offerte steht ein Gemälde von Max Ernst aus dem Jahr 1953 (€ 500/700.000). Die französische Moderne ist stark vertreten. Von Pierre Bonnard kommt eine Leinwand aus dem Jahr 1907 (€ 280/300.000). Ein Bild Henri Martins liegt bei € 160/180.000, während ein Werk Fernand Légers mit € 100/140.000 bewertet ist. Auf € 180/220.000 ist ein doppelseitiges Gemälde Ernst Wilhelm Nays taxiert, eine Plastik Oskar Schlemmers auf 150/200.000 und auf € 140/180.000 eine Leinwand von Otto Dix. Mit € 130/150.000 und 100/120.000 werden zwei Landschaften von Franz Radziwill angeboten, gefolgt von Gabriele Münter (€ 100/120.000), Lesser Ury und Otakar Kubin (Othon Coubine) mit je € 80/120.000 und jeweils € 80/100.000 für Christian Schad, Salvador Dalí, Mela Muter und Abel Pann.

Max Ernst hat „Mer agitée, soleil, nuage et maître Corbeau avec son fils“ im Jahr 1953 in Collage und Öl auf Leinwand gebracht. Nachdem der Künstler aus den USA zurückgekehrt ist, beginnt seine zentrale Schaffensphase in Frankreich. Im Jahr 1953 entstehen kunsthistorisch bedeutende Werke, darunter auch die vorliegende Arbeit. Max Ernst war das museale Gemälde sehr wichtig, so hat er es bis zum Tode in seinem Haus in Südfrankreich behalten. Seine Witwe Dorothea Tanning gab es innerhalb der Familie weiter (Lot 22).

Pierre Bonnard, der ‘malerischste Maler seiner Generation’, hat „Le jupon écossais (Le modèle au grand chapeau)“ 1907 gemalt. Das vorliegende Werk zeugt von der Lust Bonnards am Spiel mit Darstellungskonventionen. (Lot 26, € 280/300.000). Die um 1890 entstandene Leinwand „Muse à la lyre“ von Henri Guillaume Martin gehört zu den herausragenden Werken aus der symbolistischen frühen Schaffensphase des Künstlers (€ 160/180.000). Fernand Légers „Deux cordages sur fond bleu“ von 1938 in Öl, auf Papier und auf Leinwand aufgezogen, kommt auf € 100/140.000 (Lot 42).

Das 1953 entstandene doppelseitige Gemälde „In Blockformen" offenbart die Abkehr Ernst Wilhelm Nays von jeglicher gegenständlichen Form. 1951 (Lot 10, € 180/220.000). In der bedeutenden „Bauplastik R“ aus dem Jahr 1919 visualisiert sich in nuce Oskar Schlemmers künstlerisches Gesamtwerk. Hier ist schon seine Auffassung von gegenstandsgebundener Abstraktion formuliert (Lot 20, € 150/200.000). Unstreitig müssen die während des Rückzugs in die sogenannte „innere Emigration“ geschaffenen Gemälde der 1930er/1940er Jahre als zweiter, wenn auch völlig anders gearteter Höhepunkt im malerischen Werk von Otto Dix gelten. Die hier vorliegende „Bodenseelandschaft mit Blick auf Steckborn“ von 1944 ist mit € 140/180.000 bewertet (Lot 90).

Franz Radziwill ist mit zwei Landschaften aus den Jahren 1920 und 1947 vertreten. Das repräsentative, frühere Gemälde ist ein eindrucksvolles Manifest von Radziwills Auseinandersetzung mit der expressionistischen Malerei seiner Zeitgenossen (Lot 38, € 130/150.000); sein späteres Bild trägt eine Taxe von € 100/120.000 (Lot 39). Bei € 100/120.000 liegt Gabriele Münters „Heiteres Blumenbild“ von 1949 (Lot 50). Ein Gemälde von Lesser Ury („Hochbahnhof Nollendorfplatz von der Bülowstraße aus gesehen, Berlin“ aus den 1920er Jahren, Lot 100) und ein Bild von 1914 Otakar Kubins (Othon Coubine) kommen auf je € 80/120.000 (Lot 30). Jeweils € 80/100.000 lauten die Taxen für Leinwände Christian Schads (Lot 85, 1920), Mela Muters (Lot 80, beidseitig bemalt) und Abel Panns („Geschwister in Winterlandschaft“ von 1913, Lot 27). Mit € 60/80.000 ist Willi Baumeisters Mixed MediaArbeit „Safer“ aus dem Jahr 1954 bewertet (Lot 96).

In den 1869 geschaffenen zarten Landschaftsstudien (vorliegend "Étude de ciel (Rivage et ciel“) – eine singuläre Episode in Edgar Degas Oeuvre – entdeckte der Künstler erstmals das für sein gesamtes weiteres Schaffen so wichtige Medium der Pastellkreiden für sich (Lot 25, € 90.000). Mit € 80/100.000 und € 70/90.000 sind zwei in Tusche, Aquarell und Gouache entstandene Arbeiten von Salvador Dalí aus den Jahren 1960 und 1963 bewertet (Lots 43/44). Maurice Utrillos sehr ansprechende Gouache „Rue de Mont-Cenis à Montmartre“ um 1930 liegt bei € 35/45.000 (Lot 61). Von Joan Mirówird „Constellations“, ein Mappenwerk von 1959, für € 40/60.000 offeriert (Lot 41).

Aus den expressionistischen Papierarbeiten ragt Max Beckmanns bedeutende Original-Radierung „Der Raucher (Selbstbildnis)“ von 1916 heraus (Lot 97, € 60/80.000). Von Emil Nolde finden sich vier charakteristische Aquarelle von 1913, 1914 und 1922 im Angebot (Lots 48/52/102/103).

Bemerkenswert unter den Skulpturen sind auch die insgesamt fünf offerierten Bronzen Ernst Barlachs, darunter „Das Wiedersehen (Thomas und Christus)“, Lot 76, € 40/50.000), „Der Zweifler“ (Lot 77, € 40.000) und „Der Buchleser (Lesender Mann im Wind)“ (Lot 79, € 40/50.000). Fritz Klimsch schließlich ist mit vier Bronzen der Jahre von 1935 bis 1950 vertreten (unter ihnen Lot 88, € 35/45.000 und Lot 89, € 30/40.000).

Auktionsdaten

Auktion 1177 - Evening Sale Moderne Kunst

Zeitgenössische Kunst Moderne Kunst
Donnerstag 17. 06. 2021, 18:00
Lot 1 - 109
Auktion 1177
Auktion
Köln
Donnerstag 17. Juni 2021
18.00 Uhr Lot 1 – 109

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Auktion 1178 - Day Sale Moderne Kunst

Zeitgenössische Kunst Moderne Kunst
Freitag 18. 06. 2021, 11:00
Lot 150 - 504
Auktion 1178
Auktion
Köln

Freitag 18. Juni 2021

11 Uhr Lot 150 – 283: Modern Art
14 Uhr Lot 300 – 504: Contemporary Art

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Edgar Abs
Presse – und Öffentlichkeitsarbeit
Köln, im Juni 2021