Zeitgenössische Kunst - „Linienbilder“ einer der Höhepunkte der Auktion

Nachdem Tony Craggs „Runner“, eine 1, 50 m große Bronze von 2014 und einer der Höhepunkte der Offerte kurz vor der Auktionvon dem Einlieferer zurückgezogen worden war (Lot 659), wurden zwei ‚Linienbilder‘ des tschechischen Malers und Bildhauers Zdeněk Sýkora zu Höhepunkten der Auktion. Sýkora arbeitete seit 1972 an dem Thema der ‚Linienbilder‘, die ihm weltweit als sinnlich höchst anschauliche Meditationen über das Verhältnis von System und Zufall in der Ästhetik Ruhm eingebracht haben. „Linien Nr. 34“ aus dem Jahr 1985 ging für 285.000 Euro in eine tschechische Sammlung (Lot 634, € 150/200.000) und die ein Jahr später entstandenen „Linien Nr. 40“ für € 198.000 in eine Sammlung desselben Landes (Lot 635, € 90/120.000).

Ein weiteres Highlight war Günther Förgs 2,50 x 4,20 m große, unbetitelte Leinwand aus dem Jahr 1998, die bis auf € 368.000 gesteigert wurde (Lot 641, € 250/350.000). Zu einem der Höhepunkte wurde auch mit € 260.000 eine großformatige, unregelmäßige achteckige Leinwand Kenneth Nolands: "Immingle" aus dem Jahre 1976 wurde von einem österreichischen Sammler für 309.000 übernommen (Lot 617, € 180/220.000).

Aus der kleinen Sam Francis-Partie ragte mit € 124.000 das 1979 datierte "Ohne Titel (SF 79-885)" aus dem Jahre 1979 heraus (Lot 637, € 80/120.000). Gerhard Richterwar mit knapp einem Dutzend Arbeiten präsent. Das höchste Resultat erzielte mit € 149.000, die deutscher Handel bewilligte, sein Aquarell „7.4.88“ aus dem Jahr 1988 (Lot 649, € 120/150.000). Für seine „Frau mit Kind“, ein frequenzmodulierter Offsetdruck auf Karton aus dem Jahr 2005, investierte deutscher Handel € 81.000 (Lot 653, € 60/80.000).

Imi Knoebelwar mit insgesamt fünfzehn, nahezu komplett über die Taxen abgesetzten Werken vertreten. Höhepunkt der Offerte war ein großes, unbetiteltes Gemälde mit den Maßen 204 x 420 cm, das bei € 147.000 von deutschem Handel übernommen worden ist (Lot 663, € 100.000).

Seine 1994 entstandene charakteristische Arbeit in Acryl auf Aluminium auf Holz “If I can dream” kam mit € 81.000 weit über die Taxe von € 50/60.000 (Lot 627). Deutlich über den Schätzpreis kam auch eines seiner „Faces“-Bilder, das von € 30/40.000 bis auf € 60.000 kam (Lot 660). Aus der Katharina Grosse-Partie ragte eine unbetitelte, knapp drei Meter breite, mit leuchtenden Farben besprayte Leinwand aus 2014/2015 heraus; hier investierte spanischer Handel € 112.000 (Lot 665). Ein Acrylgemälde auf Aluminium kam auf € 59.000 (Lot 666).

„Figur II“, eine 171 cm große Bronze von Joannis Avramidisaus dem Jahr 1959, ging für € 143.000 in österreichischen Handel (Lot 615, € 120.000). „Two lying figures on base“, eine 25 x 34,5 x 48 cm messende Bronze des britischen Bildhauers Lynn Chadwickaus dem Jahre 1974, erzielte € 52.000 (Lot 604, € 50/60.000). Bei € 72.000 übernahm deutscher Handel eine Leinwand von Peter Brüningaus dem Jahr 1961 (Lot 601, € 50/60.000). James Brownwar mit einer unbetitelten, figurativ-abstrakten Leinwand aus dem Jahr 1983 erfolgreich. Die 170 x 245 cm große Leinwand ging weit über der Taxe für € 64.000 nach Italien (Lot 658, € 30/40.000).

 

Aus der kleinen, aber beachtlichen Partie aus einer Privatsammlung mit sechs Werken von Norbert Krickeragte der um 1956 entstandene „Raumplastik Gelb-Weiß-Schwarz“ heraus. Ein deutscher Sammler musste mit € 74.000 weit über die Taxe von € 25/35.000 gehen (Lot 606). Auch die beiden anderen plastischen Arbeiten kamen deutlich über ihre Schätzpreise: Eine Raumplastik aus den 1950er Jahren stieg auf € 60.000 (Lot 607, € 30/40.000) und die aus derselben Zeit stammende „Flächenbahn“ stieg von € 20/30.000 bis auf € 47.000 (Lot 608).