Zeitgenössische Kunst - „Linienbilder“ einer der Höhepunkte der Auktion
04.06.2019
Ein weiteres Highlight war Günther Förgs 2,50 x 4,20 m große, unbetitelte Leinwand aus dem Jahr 1998, die bis auf € 368.000 gesteigert wurde (Lot 641, € 250/350.000). Zu einem der Höhepunkte wurde auch mit € 260.000 eine großformatige, unregelmäßige achteckige Leinwand Kenneth Nolands: "Immingle" aus dem Jahre 1976 wurde von einem österreichischen Sammler für 309.000 übernommen (Lot 617, € 180/220.000).
Aus der kleinen Sam Francis-Partie ragte mit € 124.000 das 1979 datierte "Ohne Titel (SF 79-885)" aus dem Jahre 1979 heraus (Lot 637, € 80/120.000). Gerhard Richter war mit knapp einem Dutzend Arbeiten präsent. Das höchste Resultat erzielte mit € 149.000, die deutscher Handel bewilligte, sein Aquarell „7.4.88“ aus dem Jahr 1988 (Lot 649, € 120/150.000). Für seine „Frau mit Kind“, ein frequenzmodulierter Offsetdruck auf Karton aus dem Jahr 2005, investierte deutscher Handel € 81.000 (Lot 653, € 60/80.000).
Imi Knoebel war mit insgesamt fünfzehn, nahezu komplett über die Taxen abgesetzten Werken vertreten. Höhepunkt der Offerte war ein großes, unbetiteltes Gemälde mit den Maßen 204 x 420 cm, das bei € 147.000 von deutschem Handel übernommen worden ist (Lot 663, € 100.000).
Seine 1994 entstandene charakteristische Arbeit in Acryl auf Aluminium auf Holz “If I can dream” kam mit € 81.000 weit über die Taxe von € 50/60.000 (Lot 627). Deutlich über den Schätzpreis kam auch eines seiner „Faces“-Bilder, das von € 30/40.000 bis auf € 60.000 kam (Lot 660). Aus der Katharina Grosse-Partie ragte eine unbetitelte, knapp drei Meter breite, mit leuchtenden Farben besprayte Leinwand aus 2014/2015 heraus; hier investierte spanischer Handel € 112.000 (Lot 665). Ein Acrylgemälde auf Aluminium kam auf € 59.000 (Lot 666).
„Figur II“, eine 171 cm große Bronze von Joannis Avramidis aus dem Jahr 1959, ging für € 143.000 in österreichischen Handel (Lot 615, € 120.000). „Two lying figures on base“, eine 25 x 34,5 x 48 cm messende Bronze des britischen Bildhauers Lynn Chadwick aus dem Jahre 1974, erzielte € 52.000 (Lot 604, € 50/60.000). Bei € 72.000 übernahm deutscher Handel eine Leinwand von Peter Brüning aus dem Jahr 1961 (Lot 601, € 50/60.000). James Brown war mit einer unbetitelten, figurativ-abstrakten Leinwand aus dem Jahr 1983 erfolgreich. Die 170 x 245 cm große Leinwand ging weit über der Taxe für € 64.000 nach Italien (Lot 658, € 30/40.000).
Aus der kleinen, aber beachtlichen Partie aus einer Privatsammlung mit sechs Werken von Norbert Kricke ragte der um 1956 entstandene „Raumplastik Gelb-Weiß-Schwarz“ heraus. Ein deutscher Sammler musste mit € 74.000 weit über die Taxe von € 25/35.000 gehen (Lot 606). Auch die beiden anderen plastischen Arbeiten kamen deutlich über ihre Schätzpreise: Eine Raumplastik aus den 1950er Jahren stieg auf € 60.000 (Lot 607, € 30/40.000) und die aus derselben Zeit stammende „Flächenbahn“ stieg von € 20/30.000 bis auf € 47.000 (Lot 608).
Bildunterschriften
Lot 641
Günther Förg
Ohne Titel. 1998
Acryl auf Leinwand, 250 x 420 cm
Schätzpreis: € 250.000 – 350.000,-
Ergebnis: € 368.000,-
Lot 617
Kenneth Noland
Immingle. 1976
Acryl auf Leinwand, 250 x 270 cm
Schätzpreis: € 180.000 – 220.000,-
Ergebnis: € 309.000,-
Lot 634
Zdeněk Sýkora
Linie Nr. 34. 1985
Öl auf Leinwand, 150 x 150 cm
Schätzpreis: € 150.000 – 200.000,-
Ergebnis: € 285.000,-