Zornvolle Gottheiten und ein dreischneidiger Dolch
Auktion 1259 Asiatische Kunst. Köln, 10. Dezember 2024, 11 Uhr - Nachbericht
Tibetische Kunst sorgte in der letzten Auktion des Jahres bei Lempertz für die größten Bieterwettstreite. Den voll besetzten Saal in Köln erreichten zudem auch zahlreiche Gebote telefonisch und online aus der ganzen Welt.
Die zornvolle Gottheit auf dem dreischneidigen Ritualdolch verspricht Schutz. Dieses seltene und spektakuläre Objekt wurde in Tibet im 18. Jahrhundert aufwändig aus feuervergoldeter Bronze gearbeitet. In der Auktion Asiatische Kunst sorgte dieses Stück für die höchsten Gebote. Unter den internationalen Interessenten setzte sich am Ende ein Telefonbieter durch. Der Ritualdolch, der aus einer hessischen Privatsammlung in die Kölner Auktion kam, geht nun für das Ergebnis von 117.000 Euro zurück nach Asien.
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Zornvolle Gottheiten beleben auch ein Thangka, in dessen Zentrum der Avalokiteshvara sitzt, der Buddha des Mitgefühls und Verständnisses, umgeben von Buddha Amitabha, Buddha Shakyamuni und dem Gelehrten Asanga. Dieses seltene und von internationalen Bietern umkämpfte Thangka sicherte sich schließlich ein Saalbieter, der sich gegen Konkurrenz aus Asien und Europa an den Telefonen und Online-Plattformen durchsetzte und das Los auf das Ergebnis von 37.800 Euro gehoben hatte. Es war eines von acht Thangkas, die aus einer süddeutschen Privatsammlung in die Auktion gekommen waren. Sie wurden alle und teils deutlich über den Schätzpreisen verkauft. Zusammen kamen sie auf das Gesamtergebnis von 124.000 Euro. Ein Teil des Erlöses geht an die Tibethaus Kulturstiftung, Frankfurt a. M. und kommt somit der Förderung und Vermittlung traditioneller und modernen tibetischen Kultur zugute.
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Erfolgreich waren auch Bronzen aus Tibet. Allein neun Objekte kamen aus einer hessischen Privatsammlung. Am höchsten wurde aus dieser Sammlung eine seltene Figur des Amoghasiddhi geschätzt. Dieses Stück konnte sich ein europäischer Telefonbieter für 52.000 Euro sichern. An einen Saalbieter ging dagegen das Los 79 für 25.200 Euro, eine vorzügliche Figur der Shyama Tara. Auch die Lose 76, 77 und 80 gingen an Bietende im voll besetzten Auktionssaal. Insgesamt erbrachten die Bronzen dieser Sammlung einen Erlös von 162.000 Euro.
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Auch Kunst aus Japan war gefragt. Utagawa Hiroshiges komplette Tōkaidō-Serie als Leporello-Album, in Reihenfolge montiert und jedes Blatt mit Tusche von Hand nummeriert, übertraf seinen Schätzpreis von 3000 Euro mit dem Ergebnis von 10.000 Euro um ein Mehrfaches. Unter den Metallarbeiten stach besonders ein Paar Vasen im Komai-Stil hervor, das bei gleicher Schätzung sogar auf ein Ergebnis von 15.000 Euro kam. Dasselbe Ergebnis wurde für ein Netsuke eines grasendes kirins bewilligt. Das aus Buchsbaum mit negoro-Lack gefertigte Stück wurde einem Online-Bieter zugeschlagen.
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Insgesamt erbrachte die Auktion ein Ergebnis von rund 1,4 Millionen Euro ein. Die Hälfte der gesamten Zuschlagsumme entfällt dabei auf Bietende aus Drittländern neben EU, Schweiz und UK.
Kontakt
Für Fragen und druckfähige Abbildungen stehe ich gern zur Verfügung.
Mit herzlichen Grüßen
Jan Bykowski
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
info@lempertz.com
Tel. 0221 925729 -57
Auktionsdaten
Auktion 1259 - Asiatische Kunst
![Auktion 1259 - Asiatische Kunst](/fileadmin/user_upload/1-auktion-teaser-asian-arts-online-1261-6.jpg)
Auktion
Dienstag 10. Dezember 2024
11 UHR
LOT 1-406
Bitte beachten Sie, dass das Live-Bieten auf anderen Plattformen als die von Lempertz mit zusätzlichen Gebühren verbunden ist.
Vorbesichtigung
6. 11. 2024, Vernissage
7. – 9. 11. 2024
KÖLN
Donnerstag 5. Dezember | 10–17.30 UHR
Freitag 6. Dezember | 10–17.30 UHR
Samstag 7. Dezember | 11–16 UHR
Sonntag 8. Dezember | 11–16 UHR
Montag 9. Dezember | 10–17.30 UHR