Tuschfeder auf Papier 25,2 x 28,3 cm, auf weißem Karton 40 x 50 cm, unter Glas gerahmt. Auf der Kartonunterlage vorderseitig mit Bleistift unten links signiert und datiert G. Arntz 1921/22 sowie links betitelt Zeichnung NR 12. - Die Zeichnung rückseitig punktuell fest auf die Unterlage montiert.
Gerd Arntz stellte erstmals 1922 zusammen mit Jankel Adler, Heinrich Hoerle und F.W. Seiwert in Elberfeld aus, nachdem sein graphisches Werk 1920/1921 mit den ersten Holzschnitten einsetzte. Liegt hier auch eine der höchst seltenen, rein abstrakten Originalzeichnungen vor, so trifft doch auf sie zu, was Seiwert zur Kunst von Arntz schon 1925 allgemein ausführte:
"Gerd Arntz hat eine sichere Hand. Wenn er seine Holzschnitte macht, so zieht das Messer die geraden Linien durch, haarscharf, bis ans Ende. Die schwarzen Flächen sind herausgemeißelt und stehen hart und fest da. Die Holzschnittplatte ist gearbeitet wie ein gutes Relief. [...] Man muß seine Holzplatten in die Hand nehmen, sie fühlen sich an wie gutes altes Handwerk. es überträgt sich durch sie eine Spannung auf unseren Körper, eine wohltuende Wärme, die uns den Arbeitsprozeß bei der Entstehung des Werkes nachfühlen läßt. Dabei ist das, was er arbeitet, nicht entgegenkommend, es ist genau so hart wie das Holz. Es verlangt zunächst mehr von dem Betrachter, als es einfach gibt. Und erst wenn der Betrachter den Willen zeigt, einzudringen und mitzuarbeiten am Werk, zeigt sich ihm die Schönheit und Ausgeglichenheit seiner inneren Struktur." (Einleitendes Zitat aus: Ausst. Kat. Gerd Arntz, Holzschnitte aus den Zwanziger Jahren, Galerie Gmurzynska, Köln 1968)
Certificate
Mit einer Fotobestätigung des Künstlers vom 1. März 1973
Provenance
Galerie Gmurzynska, Köln (1972); Privatsammlung Atlanta USA
Exhibitions
1971 (Galerie Gmurzynska), Deutsche Avantgarde 1915-1935; Mönchengladbach 1972, Städt. Museum, Rationale Spekulationen, Kat. Nr. 9 mit Abb. (rückseitiger Rahmungsaufkleber)