Öl auf Leinwand 60 x 73 cm, gerahmt. Unten rechts schwarz signiert und mit einer Widmung an seine Sekretärin Elisabeth Heintz versehen Frl. E. Heintz zur Erinnerung an Florenz H. Purrmann. - Einzelne kleine, fachmännisch restaurierte Retuschen.
Lenz/Billeter 1943/05
Von einem der umliegenden Hügel aus fällt der Blick durch dichtes Grün auf Florenz; Kuppel und Campanile des Doms stehen als deutliches Wahrzeichen im Tal. Das mit dem lasierend dünnen Farbauftrag einhergehende 'sfumato' vermittelt einerseits die dunstige Atmosphäre über der im Tal liegenden Renaissance-Stadt, zeigt andererseits die mit der Aquarelltechnik vergleichbare Spontaneität des Malvorgangs und vermittelt so das authentisch Ursprüngliche einer 'pleinair' gemalten Landschaft.
Es handelt sich bei dem vorliegenden "Blick auf Florenz" um eine der letzten Versionen eines ganz typischen Motivs des seit 1935 als Direktor der Deutschen Künstlerstiftung Villa Romana in Florenz amtierenden Hans Purrmann; es entstehen in einem Zeitraum von acht Jahren eine große Zahl an Florentiner und toskanischen Ansichten. Seit 1937 gelten Purrmanns Werke in Deutschland als 'entartet' und Ende August 1943, nachdem alle Deutschen nach dem Sturz Mussolinis zur Ausreise aufgefordert werden, gelingt ihm mit Hilfe eines Schweizer Konsuls die Bewillung eines Visums und damit die Flucht in die Schweiz, wo er sich dann anschließend für lange Jahre in Montagnola niederläßt. Die an Purrmanns Mitarbeiterin dedizierte Ansicht erscheint damit wie ein Abschiedsgruß an seine Zeit in Florenz.
Catalogue Raisonné
Das Werk wird im Purrmann-Archiv, Starnberg, unter