Lot 1109 Dα

Ertz schreibt über den Erhaltungszustand des hier vorliegenden Gemäldes: "...ist als sehr gut zu bezeichnen. Die Farben des Bildes sind dick und pastos aufgetragen und machen einen leuchtenden Eindruck. Die übereinanderliegenden, durchscheinenden Lasuren sind in sehr gutem Zustand vorzufinden. Die in einem letzten Arbeitsgang aufgetragenen Weißhöhungen sind ohne Verreibungen spürbar vorhanden....
Ertz vergleicht das Bild mit folgenden Gemälden Mompers: 1. "Einsiedelei in den Bergen" (Musée du Louvre, Paris), entstanden 1600-1610. 2. "Felsenlandschaft" (Staatsgalerie, Stuttgart), entstanden in den 20er Jahren. 3. "Pilger auf dem Weg zur Einsiedelei" (Galerie Valentien, Stuttgart), Ende der 20er Jahre. 4. "Der hl. Bruno mit Patres beim Einrichten eines Klosters" (Hof van Busleyden, Stadsmuseum, Mechelen), Ende der 20er Jahre. 5. "Grottenlandschaft mit dem hl. Johannes" (Gemäldegalerie Staatliche Museen Preußischer Kulturbesitz, Berlin), Ende der 20er Jahre. Auf Grund dieser Vergleiche kommt er zu dem Schluß, dass unser Bild in der Zeit um 1630 entstanden sein muss. "Der breite Pinsel Mompers, der schnell locker und frei über die Holztafel streift, die schlierigen Farbbahnen der Felsen, der Wege und des Himmels, die mit spitzem Pinsel fein aufgetragenen Konturen, die Weißhöhungen an den Baumkronen und Felsenrändern, das alles sind charakteristische Merkmale des 'reifen' Mompers in der Zeit um 1630...".